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Soundcheck - Melle - Blog

10 Dezember 2007

Bei STOPPOK tobte die Alte Stadthalle - Tourstart in Melle begeisterte die Zuschauer

„Ich weiß gar nicht, was ich nach der schönen Ansage überhaupt noch sagen soll“, eröffnete der deutsche Musiker Stefan Stoppok seinem Publikum in der nahezu ausverkauften Alten Stadthalle. Er spielte damit auf die Ansage von Stadthallen-Chef Volker König an, der in ankündigte. „Gar nichts, sing lieber“, schallte es schlagfertig von den Stuhlreihen zurück.

Stoppok tat wie im geheißen und griff in die Saiten. Ihm zur Seite stand der Bassist Reggie Worthy. Die beiden Musiker eröffneten ihre gemeinsame Tour im Grönegau und konnten in der Alten Stadthalle keinen besseren Start hinlegen. Die Zuschauer klatschen vom ersten Song an mit und sangen textsicher lauthals mit. „Melle hat eine gewisse Magie“, frotzelte Stoppok grinsend. Überhaupt offenbarte der Musiker nicht nur sein musikalisch Talent, sondern wahre Entertainer-Qualitäten. Zwischen den Songs lachten die Besucher herzlich und viel über die schlagfertigen Ansagen des in Essen aufgewachsenen Songschreibers. Angeblich hätten er und Worthy vorher nicht geprobt, verkündete er spitzbübisch. Das mitreißende Zusammenspiel und die augenscheinliche Spielfreude der beiden deuteten aber eher auf das Gegenteil hin. Während die Ansagen nicht immer ganz ernst zu nehmen waren, sind die deutschsprachigen Lieder von STOPPOK nicht nur alltagsnahe Kritik oder Satirik, sondern regen mitunter auch zum Nachdenken an. Sein Markenzeichen ist dabei die leicht näselnde, schnodderig wirkende Stimme und der Griff zu Elementen aus Rock, Folk, Blues oder Country. Wer in der Alten Stadthalle war, erlebte ein aufregendes, pulsierendes Konzertprogramm, das man nicht so schnell vergessen wird. Hier geht es übrigens bereits am Samstag, den 1. Dezember mit Roger Chapman weiter. Der Sänger ist im Rock, Blues und Soul zuhause und landete 1983 seinen größten Hit, als er den Mike Oldfield – Titel „Shadow On The Wall“ sang.

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