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Soundcheck - Melle - Blog

01 April 2008

Danke, dass ihr uns euer Ohr schenkt! - GECCO`S BOOMERANG und BLOCK am 4. April im “Alten Stahlwerk”

Am Freitag, den 4. April, tritt die Meller / Osnabrücker Band GECCO`S BOOMERANG im Meller Jugendzentrum für freien Eintritt auf. Im “Alten Stahlwerk” sind ebenfalls die aus Osnabrück stammenden BLOCK dabei. Mit wuchtigem Alternative-Rock, beeinflusst von Bands wie HELMET, TOOL oder KYUSS werden sie den Abend eröffnen.

Nach ihren Shows in Belgien zusammen mit BURN PILOT und der Veröffentlichung ihrer CD “Jambalaya” war es an der Zeit, Sebastian Hüttersen, den Schlagzeuger von GECCO´S BOOMERANG zum Interview zu bitten.

Grönegau-Rundschau: Wie kam Euer Bandname zustande bzw. was bedeutet er eigentlich?
Sebastian Hüttersen: Wir werden oft danach gefragt. Vielleicht sollten wir einmal ein Gewinnspiel für die beste Vermutung anleiern. Unser Name steht für uns selbst und unser Handeln in der Musik. Er entstand zu einem wichtigen Zeitpunkt in der Band und trägt ein besonderes Gefühl. Das ist alles, was ich dazu sagen möchte!

GR: Ihr seid gerade erst zurück von einigen Shows, die Ihr in in Belgien zusammen mit BURN PILOT gespielt habt. Wie ist das für Euch, in einem anderen Land aufzutreten und wie waren die Reaktionen der Zuschauer?
SH: Es waren ein paar gute Tage mit unseren Freunden von den Pilots. Wir hatten zusammen echten Spaß und haben viel erlebt. Belgien ist schon ein verrücktes Land. Die Jungs dort frittieren so ziemlich alles und das Bier ist unglaublich. Manche haben sogar weit über zehn Prozent. Unser Booker hat sich sehr bemüht, uns in unserer kurzen Freizeit so viel wie möglich zu zeigen. Die Gigs selber hatten eine gute Atmosphäre. Das belgische Publikum scheint viel Sinn für gute Partys zu haben, denn teilweise waren die Shows sehr exzessiv und nicht weit vom Exodus entfernt. Im Mai haben wir wieder ein paar Shows in den Benelux-Staaten, auf die wir uns schon sehr freuen.

GR: In eurem Blog auf MySpace kritisiert Ihr das Denken der Industrie, sowie die fehlenden Netzwerke der Musiker, die stattdessen „abgeschottet und alleine bei MySpace vor dem Rechner hängen“. Wie beurteilst Du in diesem Zusammenhang die Musikszene und Bandlandschaft zwischen Melle und Osnabrück?
SH: Osnabrück war schon immer daran interessiert, den Anschluss nicht zu verlieren. Im Bezug auf die allgemeine Musikindustrie gelingt dies ganz gut. Wir kopieren ihre Fehler im Kleinen recht perfekt. Was die Musikszene angeht, so empfinde ich sie als überdurchschnittlich gut ausgeprägt. Es gibt viele Bands, die in die richtige Richtung steuern. Trotzdem muss hier, wie überall anders, auch ein Umdenken stattfinden. Was zählt ist nur die Musik. Alles was darum entsteht, darf uns lange nicht so wichtig sein! Zudem gibt es einen mangelhaften Austausch untereinander. Die Musiker müssen mehr über ihre Band hinausschauen, miteinander jammen oder sich gegenseitig neue Horizonte zeigen. Das Internet kann ein Anfang sein, doch es gibt weit mehr als nur das. Nur wenn wir stärker werden, kann auch die Industrie um uns an diesem Resultat wachsen.

GR: Wie beurteilst du in diesem Zusammenhang euren weiteren Werdegang als Band?
SH: Wir werden weiterhin versuchen, für die Dinge einzustehen, die uns wichtig sind. Den Kontakt zu anderen Musikern suchen, um weiterhin ein kleiner Teil einer großen Sache zu sein. Auch für uns ist es nicht immer einfach, sich in dieser Welt einen Platz zu sichern. Ich denke, wir werden auch in Zukunft noch viele Kämpfe ausstehen müssen, um das tun zu können, was wir wollen.
Der Musikmarkt ist übersättigt und keiner würde uns nachweinen. Auf unsere Stelle könnten schon morgen fünf andere Bands nachrücken. Genau das möchten wir ändern. Ich denke, dass wir damit einigen Menschen auch weiterhin auf die Füße treten werden. Das ist aber nicht so wichtig.

GR: Für welche Band würdest du deinen Schlagzeug-Hocker bei Gecco´s Boomerang sofort räumen, um dort zu trommeln, solltest Du die Möglichkeit bekommen?
SH: Ich bin einer von zwei übrig gebliebenen Gründungsvätern der Geccos. Diese Band ist mein Kind, das langsam heranwächst. Kein Vater würde tauschen wollen um diese interessanten Jahre zu verpassen. Es gibt keine Band, für die ich mehr Liebe empfinde als für diese. Klar, mache ich auch mit anderen großartigen Menschen nebenbei Musik. Denn auch mein Horizont kann erweitert werden. Doch Gecco’s Boomerang wird immer unangetastet für mich bleiben. Wenn ich mir manchmal die drei anderen Jungs anschaue, weiß ich wo ich hingehöre.

GR: Noch etwas vergessen? Hier habt ihr Platz für abschließende Worte.
SH: Wir möchten uns ganz herzlich für das Interesse an uns bedanken, sowie für die Aufmerksamkeit bei unseren Konzerten. Uns ist klar, dass Freizeit kostbar ist. Danke, dass Ihr sie manchmal mit uns teilt. Wir sind nur eine winzige Band. Danke, dass Ihr uns euer Ohr schenkt!

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