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Soundcheck - Melle - Blog

20 Oktober 2009

Konzertbericht der Ausgabe: Letzte Show von SET OFF FOR TRAVEL - Band möchte sich nun neu orientieren

„Ich kann besseres Englisch als unser neuer Außenminister Guido Westerwelle“, verkündete ANTIPOL Frontmann Falk frech während des Auftritts seiner Band im Meller Jugendzentrum Altes Stahlwerk. Das Quartett spielte dort gemeinsam mit SET OFF FOR TRAVEL, die kurzfristig den letzten Gig unter diesem Namen verkündet hatten.

ANTIPOL aus dem benachbarten Borgloh angereist, hatten zwar einige Fans im Schlepptau, aber alles in allem waren für die „Volle Kelle Melle“ Veranstaltungsreihe mit knapp 50 Besuchern noch relativ wenig Zuschauer anwesend. ANTIPOL präsentierten sich abwechslungsreich. Einerseits die ruhigen Klänge suchend, donnerten sie immer wieder los, um die gewohnten Strukturen aufzubrechen und ihre wuchtigen Riffs in die Saiteninstrumente zu hacken, während der Drummer sein Schlagzeug bearbeitete. Mitunter gewöhnungsbedürftig war der Gesang, der teilweise bewusst ungewohnt dargeboten wurde, gleichzeitig aber sehr eigenwillig erschien. Wie der ANTIPOL Frontmann zudem verkündete, hatte er sich in Münster bei Dieter Bohlens „Deutschland sucht den Superstar“ Casting beworben, aber sei nicht angenommen worden. Umso besser, schließlich könne der deshalb nun in Melle spielen und die Kleidung tragen, die er selbst anziehen wolle.

Quer durch die Bandgeschichte
„Wir haben noch nie vor so vielen Zuschauern gespielt“, sagte Julian Grohs, Gitarrist bei SET OFF FOR TRAVEL ironisch beim Auftritt seiner Band. Insgeheim hatte sich die durch Keyboarder Simon Siepelmeyer zum Quintett gewachsene Gruppe sicherlich einen etwas regeren Publikumszuspruch gewünscht. Im Alten Stahlwerk spielten SET OFF FOR TRAVEL ihr letztes Konzert unter diesem Namen. In der kommenden Zeit möchte man sich zurückziehen und neu finden. Mit neuem Namen und neuer musikalischen Ausrichtung soll es für die fünf Musiker dann in Zukunft weitergehen. Im Jugendzentrum spielte die Band einen bunten Querschnitt durch die noch relativ kurze Bandgeschichte. Die Songs aus den unterschiedlichen Schaffensperioden der Gruppe wurden dabei immer wieder im Vorfeld von den Musikern angekündigt und kommentiert. Somit präsentierten SET OFF FOR TRAVEL auch ein relativ breites Spektrum, das sich allerdings immer wieder zwischen Metal und Rock einpendelte.

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