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Soundcheck - Melle - Blog

23 September 2009

Konzertbericht der Ausgabe: Herrenabend 2009 mit Besucherrekord - Von Punk bis Akustik alle Musikstile vertreten – zehn Bands begeistern im Alten Sta

Der vierte Herrenabend im Meller Jugendzentrum Altes Stahlwerk konnte einen Besucherrekord seit dem Veranstaltungsdebüt im Jahr 2006 verzeichnen. Fast 300 Besucher ließen sich dieses Event nicht entgehen und erlebten zehn lokale Bands, die bekannten Hits der Musikgeschichte ihren ganz eigenen Stempel aufdrückten.

Als Moderator Johnny B. Korfhage mit Vollbart und schwarzem Anzug die Bühne betrat, um die erste Band des Abends anzukündigen, war die Konzerthalle im Alten Stahlwerk schon gut gefüllt. Die „Legende“ wie er im Publikum bezeichnet wurde, kündigte stimmgewaltig die erst knapp 16-jährigen LÄRMBELÄSTIGUNG an, die ihrem Namen allerdings keine Ehre machten und nicht für nervtötenden Krachorgien sorgten. Im Gegenteil, für den ersten öffentlichen Auftritt machte das Quintett seine Sache schon sehr ordentlich und sorgte mit Hip Hop- und Crossover-Einlagen für einen gelungenen Auftakt.

Witzige Songs
Danach wurde es erstmal wieder ruhiger. Auch für BRONKO STIERNACKEN sorgte der erste Auftritt vor großem Publikum für Lampenfieber. Das Trio klingt laut eigenen Angaben wie „Björn Berge für Anfänger“. Der Norweger spielt ungewöhnlichen Akustik-Blues und auch die drei Stiernacken-Musiker versuchten sich mit ihren Akustik-Gitarren an Songs von FOO FIGHTERS oder den ÄRZTEN. THE INCREDIBLE MART war eigentlich bei jedem Herrenabend als Bühnengast mit von der Partie. Und auch in diesem Jahr sorgte der einzige Solist mit seiner Akustik-Gitarre für allerhand Spaß. Neben witzigen Songs überzeugten auch seine fast schon Comedy-Qualität besitzenden Ansagen für gute Laune bei den Zuschauern. Und die hatten bei DREI ASSE TRUMPFEN AUCH auch weiterhin ihre Vergnügen. Die drei Musiker enterten die Bühne mit Hawaii- und Unterhemd und auch die Taucherbrille inklusive Schnorchel durfte nicht fehlen. Mit einer Hommage an die zahlreichen bekannten Bud Spencer und Terrence Hill – Filme landete das Trio auf der Unterhaltungsskala ganz weit oben.

Sogar mit Tuba
Dann war es an der Zeit für die Rockbands. APHAX INFECT sind eine junge, neue Band aus Melle. Sie donnerten wild und leidenschaftlich durch ihr Programm und auch der RAMONES-Überhit „Blitzkrieg Bop“ durfte natürlich nicht fehlen. Das Publikum feierte mit! Als nächstes waren zwei Bands mit älteren Musikern an der Reihe. THE BLUSTERS fegten mit einem Set über die Bühne, das gespickt war mit Popsongs aus den 80er und 90er Jahren. Ihre Punkrock-Versionen von Liedern wie „An Angel“ oder „I Want It That Way“ kam auch beim jüngeren Publikum an. Schließlich schlug die Zeit der Langhaar-Fraktion. Die SEXUAHELI BOYS rockten sich mit reichlich Elan durch ihr Programm und Frontmann Pütten sah mitunter aus, wie der leibhaftige Lemmy von MOTÖRHEAD. Mit dem Auftritt von OSTBUCHT brachen dann bei den Zuschauern alle Dämme. Die zum Trio angewachsene Combo wurde abgefeiert und bejubelt. Ihre wilden Punksongs sorgten für Stimmung und die Band bat zum Tanzen und Mitsingen vor und auf der Bühne.
Danach hieß es Bühne frei für THE SKYPES. Das Quartett war die einzige Band des Abends mit Frontfrau. Sängerin Hannah Fiebig war sozusagen die Quotenfrau des Herrenabends. Der Name ist natürlich nicht ganz Ernst gemeint und so bleibt zu hoffen, dass bei der Neuauflage im nächsten Jahr, die eine oder andere Musikerin den Weg in eine Band findet.
Als letzte Gruppe des Abends fanden sich die Wellingholzhausener NO DISTRESS auf der Bühne im Alten Stahlwerk zusammen. Sie eröffneten ihr Programm mit tiefen Tönen. So hatten sie als Gastmusiker eine Tuba-Spieler engagiert, der kräftig in sein Instrument blies, um die ersten Takte von „Take A Look Around“ von LIMP BIZKIT vorzugeben. NO DISTRESS beendeten schließlich einen kurzweiligen und unterhaltsamen Herrenabend, der im nächsten Jahr sicherlich seine Fortsetzung finden wird.

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