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Soundcheck - Melle - Blog

07 April 2010

„Wir müssen mal etwas zusammen auf die Beine stellen“ - Lokale Band DORIAN tritt am 9. April in Melle auf

Seit zwei Jahren existieren DORIAN aus Melle. Die fünfköpfige Band um Sängerin Svenja Brinkmeier spielt alternativen Rock und tritt am Freitag, den 9. April im Rahmen der „Volle Kelle Melle“ Konzertreihe im Meller Jugendzentrum „Altes Stahlwerk“ auf. Die angekündigten DESILIO mussten ihren Auftritt absagen und werden durch eine Band ersetzt, die bei Redaktionsschluss noch unbekannt war.

Brinkmeier wird unterstützt von den Instrumentalisten Carsten Flick und Florian Eickmeyer an der Gitarre, Sarah Reinke am Bass, sowie Schlagzeuger Martin Pieper. Letztgenannter stand der Grönegau-Rundschau für ein Interview zur Verfügung.

Grönegau Rundschau: Wie seid ihr auf euren Bandnamen gekommen?
Martin Pieper: Der Name DORIAN ist uns mit dem Buch „Das Bildnis des Dorian Gray“ über den Weg gelaufen. Uns gefiel die Sinnbildlichkeit der verschiedenen Personen des Dorian Gray und der äußerst verschiedenen Mitglieder der Band DORIAN. Des Weiteren gibt es eine so genannte dorische Tonleiter, welche vom Stil und Klangbild gut zu den Eigenschaften unserer Musik passt.

GR: Wie habt Ihr Euch gefunden und in welchen Bands habt Ihr vorher gespielt?
MP: Wir vier Instrumentalisten kennen uns teilweise schon seit der Kindheit und haben unsere Liebe zur Musik unabhängig voneinander entdeckt und in verschiedenen Bands entwickelt. Hier wären zum Beispiel FOURPLY, SUPERIOR, FINAL EXIT oder auch die nach wie vor aktiven CHEERFUL VOICES.
Wir sind uns während der Jahre in verschiedenen Projekten über den Weg gelaufen und waren immer der Ansicht: „Wir müssen mal etwas zusammen auf die Beine stellen“. Das hat aber aufgrund von Studium und beruflich bzw. musikalisch anderweitigen Verpflichtungen bis 2008 auf sich warten lassen. Dann ist DORIAN aber endlich entstanden. Wir haben schließlich intensiv nach einer geeigneten Stimme gesucht und nach langer Zeit mit Svenja sowohl menschlich als auch musikalisch genau das gefunden, was wir gesucht haben.

GR: Ihr ward vor einiger Zeit im Studio. Erzähl doch mal, wie es dort ablief und mit wem ihr zusammengearbeitet habt.
MP: Im August/September letzten Jahres haben wir unsere ersten drei Songs bei Michael Schulte in Bielefeld aufgenommen. Florian und ich kannten Michael bereits von Zusammenarbeiten mit dem Gospelchor CHEERFUL VOICES. Wir haben ihn gefragt, ob er Zeit und Lust hat, mit uns ein paar Songs aufzunehmen und Michael war sofort begeistert.
Uns war einfach wichtig, dass die Chemie zwischen Mischer und Band stimmt. Nur dann kann eine Atmosphäre entstehen, in der man kreativ arbeiten kann. Leider haben wir nur drei der vier geplanten Songs einspielen können. Wir sind aber aktuell wieder bei Michael, um den vierten Song fertigzumachen und die anderen drei Songs noch etwas nachzubearbeiten. Auf jeden Fall hatten wir sehr viel Spaß und haben viele Erfahrungen sammeln können.

GR: Wie schwierig ist es denn, die Songs aus dem Studio auch auf der Bühne umzusetzen?
MP: Nun, das kommt zunächst auf den Song an. Im Studio kann man ja hier und da noch ein paar Spuren mehr einspielen. Wenn du auf der Bühne stehst, muss der Song schon gut arrangiert sein und beim ersten Versuch klappen. Bei „Lies“ zum Beispiel müssen wir auf den im Studio
hinzugefügten Synthesizer komplett verzichten und dafür einen guten Teppich mit Rhythmusgitarre und Bass schaffen. Sonst ist es im Regelfall allerdings leichter, die Songs vom Proberaum auf die Bühne, als ins Studio zu kriegen.

GR: Ihr sagt selbst, dass ihr viel Wert „auf den Zusammenhang von Text und Musik“ legt. Wie macht sich das in den Songs kenntlich?
MP: Wir versuchen, die Aussage und das Gefühl eines Textes mithilfe der Musik in einen rundum stimmigen Song zu verwandeln. Ein Lied über das Verlassen werden kann traurig, aggressiv oder von mir aus auch verzweifelt klingen. Aber es sollte kein allzu fröhlicher Track werden. Sonst verliert das Gesamtwerk an Glaubwürdigkeit. Wer sich insgesamt mit unseren Songs und unseren Texten befasst, wird das feststellen können. Während des Songwriting verbringen wir überdurchschnittlich viel Zeit mit diesem Thema.

GR: Drei abschließende Fragen zu Euren Songtiteln. Lets go: Wann und wie soll es für Euch losgehen?

MP: Am liebsten alles, am liebsten sofort. Wir wollen dieses Jahr nutzen und viele Konzerte spielen, Songs aufnehmen und viel im Bereich Marketing tun. Gleichzeitig aber auch unseren eigenen musikalischen Horizont erweitern.

GR: Lies: Die drei größten Lügen in der Musikbranche?
MP: Uh, damit kann man sich nur unbeliebt machen. Kein Kommentar.

GR: Sometimes: Manchmal passiert bei DORIAN was...?
MP: Nicht nur was, sondern einiges. Wir haben unser aktuelles Programm im Gepäck, sind derzeit dabei drei neue Songs zu schreiben und planen weitere Gigs für dieses Jahr. Zudem sind wir wie erwähnt schon wieder im Studio und haben auch noch die eine oder andere Überraschung geplant.

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