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Soundcheck - Melle - Blog

25 September 2006

Witzige Unterhaltung - „Herrenabend“ im JZ ein voller Erfolg

Ob schräge Keyboard-Sounds, witzige Songauswahl oder ungewohnte Bandzusammenstellungen. Der vom Rock Sound, dem Stadtjugendring, sowie dem Meller Jugendzentrum Altes Stahlwerk präsentierte „Herrenabend“ mit zehn Bands war ein erfolgreicher Stimmungsmacher.

Nachdem man monatelang auf die Installation eines Schallschutzes warten musste, bedeutete der „Herrenabend“ nun eine Generalprobe, die gut gemeistert wurde. Besucher die später kamen, äußerten auf dem Bürgersteig sogar Bedenken, dass die Veranstaltung schon vorbei sei, da man keine Musik aus dem Jugendzentrum gehört habe. Und so hatte JZ-Leiter Sebastian Cordes gleich mehrfach Grund zur Freude. Neben dem erfolgreichen Schalltest, sowie dem reibungslosen Ablauf, äußerte er sich auch sichtlich zufrieden über die knapp 150 Besucher: „Wir hatten auf dem Parkplatz kein bisschen Müll liegen, das war richtig klasse.“

Stilsicher
Der Konzertreigen wurde durch Moderator Johnny B. Korfhage pünktlich eröffnet, der stilsicher mit schwarzem Anzug und Fliege, die ersten beiden Bands HIGH-PROOF und VARICOSE VEIN ansagte. Beide Gruppen traten an dem Abend noch auf dem Parkplatz der Bueraner Gaststätte Birr auf und ließen es sich aber nicht nehmen, kurz einige Songs im JZ zum Besten zu geben. VARICOSE VEIN präsentierten dabei zur Freude aller Anwesenden den Schneewalzer und den Klassiker „Hoch auf dem gelben Wagen“. Im Anschluss daran FOURPLY, die sich erstmals als Duo der Öffentlichkeit präsentierten, sowie TINITUS GRATIS. Beide Gruppen coverten alternative Rocksongs. Extra für den „Herrenabend“ hatten sich Melles Punkrocker BLUFF noch einmal zusammengetan und fegten mit witzigen Coversongs, wie z.B. dem „Fraggle Rock“ der gleichnamigen Serie oder dem rasant nachgespielten „Surfin´ USA“ über die Bühne.

Schnelle Wechsel
Für die Besucher war es ein kurzweiliger Spaß, nach drei bis vier Songs war schon wieder Schluss auf der Bühne. Da alle Musiker über die gleichen Boxen und Verstärker spielten, die von der Meller Firma Earforce gestellt wurden, hielten sich die Umbaupausen kurz. Weiter ging es mit den Osnabrücker Schwermetallern STORMBOUND, die sich in Melle zum letzten Mal in der aktuellen Besetzung präsentierten. Im Anschluss daran dann JASON PLITZ. Die Gruppe um Carsten Oberwestberg, Marc Hölscher, Claus Hüdepohl und Bastian Stallkamp fand sich nur für den Auftritt beim „Herrenabend“ zusammen, coverte unter anderem MANDO DIAO in beeindruckender Form, so dass es eigentlich schade ist, dass es diese Band nicht weiterhin geben wird.

Skurriles
Und dann hieß es „Bühne frei“ für den schrägsten Act des Abends. HORST SPAHRBIER hatte sich angekündigt und Kenner wissen, dass er nie ohne seinen musikalischen Partner HEINZ-HELLMUTH auftritt. Mit Schnurrbart und karierten Jacketts, sowie ausgerüstet mit Keyboards und Akustikgitarre, sowie einem unerschütterlichen Selbstvertrauen in die Demofunktion ihrer Tasteninstrumente, heizten die beiden schrägen Typen den Besuchern mit ihren ganz eigenen Versionen von „Yellow Submarine“ oder „Sweet Home Alabama“ ein. Weiter ging es mit MACY LINN, die in einem Medley ihre Songs unter das Volk brachten und im Anschluss daran für IVORY die Bühne freigaben. Die Rockband zeigte sich in bester Spiellaune und schaffte es Moderator Johnny B. Korfhage nicht nur für Gesangseinlagen zu gewinnen, sondern ihn auch so zu begeistern, dass er auf einmal mit freiem Oberkörper auf der Bühne stand. Letztendlich waren die Organisatoren sichtlich zufrieden über einen gelungenen Abend, der den Beteiligten und Besuchern viel Spaß bereitet hat. Alle Musiker traten ohne Gage auf und der Gewinn wird dem JZ gespendet. Das lässt darauf hoffen, dass es im Alten Stahlwerk demnächst wieder öfters Konzerte geben wird.