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Soundcheck - Melle - Blog

03 Mai 2008

„Beethoven, Beatles, Bohlen“ - Enno Bunger am 2. Mai im „Alten Stahlwerk“

Der Leeraner Musiker Enno Bunger kommt am 2. Mai zum zweiten Mal nach Melle. Gemeinsam mit Bassist Bernd Frikke und Schlagzeuger Nils Dietrich tritt er im Jugendzentrum „Altes Stahlwerk“ für freien Eintritt auf. Im Vorprogramm spielt die Meller Indierockband AUDIO REVOLUTION.

Seitdem Enno Bunger 2007 eine feste Band um sich scharte, geht die musikalische Karriere weiter bergauf. Neben unzähligen Konzerten, fand man vor wenigen Wochen einen Verlag, hinter dem sich das Management der bekannten Band SLUT verbirgt. Außerdem konnte man Produzent Oliver Zülch für sich gewinnen, der u.a. schon mit den ÄRZTEN, JULI oder THE NOTWIST gearbeitet hatte.
Beste Voraussetzung also, um demnächst ein neues Album aufzunehmen. Wir stellten Enno Bunger einige Fragen.


Grönegau Rundschau: Was machst Du beruflich, wenn Du nicht gerade Musik machst?
Enno Bunger: Ohne Musik wäre ich vermutlich arbeitslos. Ich bin mehr oder weniger selbstständig als Barpianist, Klavierlehrer oder als Organist in verschiedenen Kirchen. Irgendwie muss man ja seine Brötchen verdienen, und da wirklich sehr viel Zeit in die Band investiert wird, bin ich glücklich, solche Jobs ausüben zu können. Ich verdiene zwar selten, aber dafür ganz gut.

GR: Aus Enno Bunger dem Solisten wurde seit April 2007 ein festes Trio und die Erfolgskurve stieg weiter an. Was macht für Dich den Unterschied zwischen Solo- und Bandprogramm aus?
EB: Wenn ich alleine am Klavier sitze und eine Songidee habe, entwickelt sich in meinem Kopf gleich eine komplette Vorstellung dessen, wie der Song voll instrumentiert klingen könnte. Wenn ich tatsächlich nur Klavier spielen und singen würde, würde den Songs die unwahrscheinlich wichtige Dynamik fehlen.

GR: Du singst ausschließlich auf deutsch. Das ist nicht nur direkter, die Sänger geben dem Publikum oft auch viel mehr von preis. Ist das manchmal live oder beim Songwriting ein Problem oder eine Hemmschwelle für Dich?
EB: Jeder Mensch hat Gefühle und keiner sollte sich davor verstecken, das gilt ja nicht nur für das Songwriting. Eine Hemmschwelle davor, auch autobiographisch zu schreiben, wäre sehr unproduktiv, das kann ich mir für mich kaum vorstellen. Ich bevorzuge die direkte Aussprache des Gefühls. Umso größer ist die Wirkung der Musik, wenn alles sofort verstanden wird.

GR: Du kommst zum zweiten Mal nach Melle, was wünschst Du Dir vom Publikum bzw. was können sie erwarten?
EB: Oh, wir hatten letztes Jahr einen sehr amüsanten Abend bei Melle bei Nacht. Während wir in einem Keller einige ruhigere Songs spielten, sang eine Band und der ganze Laden ein Stockwerk über uns 'Frank hat keinen Pullermann, dudei, dudei!' dementsprechend verwirrt sah das Laufpublikum aus, wenn es dann von der einen auf die andere Gefühlswelt traf.
Gebt uns und Euch die Chance, lasst Euch auf die Musik ein und dann wird auch ganz bestimmt alles gut.

GR: Wie soll´s zukünftig weitergehen, wie sind Eure Pläne für die nahe Zukunft?
EB: Wir haben noch viel vor. Bald geht’s mit Oliver Zülch ins Studio, um einige neue Songs aufzunehmen, im August wollen wir eine Tour machen, und gegen Ende des Jahres geht’s dann hoffentlich los mit den Aufnahmen für unser Debüt-Album. Vielleicht drückst ja Du, lieber Leser, die Daumen, oder noch besser: Du spielst Lotto für uns. So was kostet nämlich sehr viel Geld!

GR: Deine musikalischen Einflüsse / Inspirationen:
EB: Die drei großen Bs! Beethoven, Beatles, Bohlen.

GR: Wenn Du nicht Musik machen würdest, dann:
EB: Würde ich was ganz anderes machen. Vielleicht nach Australien auswandern. Ich mag Koala-Bären.

GR: Als Pianist in einer Band ist man:
EB: Ich glaub, da gibt’s keine allgemeingültige Aussage, bis auf eine, dass man als Pianist natürlich die schönsten Frauen abschleppen könnte, wenn man seine Exklusivrechte denn nicht schon vergeben hätte.

GR: Sollte Deine Band einmal ausfallen und Du die freien Plätze mit jedem Musiker der Welt besetzen könntest, wären das:
EB: Leider kann ich keine Namen von tollen Bassisten nennen, aber Schlagzeuger gäb’s da schon einige: Marcel Römer, Jost Nickel, Armin Rühl, Ralf Gustke. Oh, Mist, jetzt hab ich Dave Grohl vergessen… na ja, dann muss der wohl die Bongo spielen.

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