^

Soundcheck - Melle - Blog

29 Oktober 2009

Zurück von seinem Trip? Blues-Legende Peter Green kommt nach Buer

Für den Bueraner Kulturwerkstatt-Boss Gert Möller war es so, „als ob die Ärzte“ nach Melle kommen würden. Die relativ kurzfristige Verpflichtung des britischen Gitarristen Peter Green am Mittwoch, den 4. November bedeutet für ihn ein absolutes Highlight, schließlich hole man mit dem Musiker den Mitbegründer der legendären FLEETWOOD MAC in den Grönegau.
1946 als Peter Greenbaum im englischen Bethnal Green geboren, nutzte er 1966 die Chance als Gitarrist bei John Mayalls BLUESBREAKERS einzusteigen; als Ersatz für niemand geringeren als Eric Clapton. Der von Fans und Freunden auch „The Green God“ bezeichnete Musiker gründete bereits ein Jahr später FLEETWOOD MAC. Für diese komponierte er Hits wie „Oh Well“, „Albatross“ oder „Black Magic Woman“, welches besonders durch die Version von Carlos Santana Weltruhm erlangte. Doch der Erfolg überrollte Peter Green. Das Musikbusiness und vor allem der Umgang mit harten Drogen katapultierten ihn in den 70er Jahren schließlich aus der Szene. Green erklärte später selber: „I went on a trip, and never came back.“ („Ich machte einen Ausflug und kam nie mehr zurück.“)
Die folgenden Jahre, in denen er außerhalb des Radars der Öffentlichkeit lebte, sind widersprüchlich. Er selbst erklärte einmal, als Totengräber gearbeitet, einige Zeit in einem israelischen Kibbuz verbracht und in London als Penner gelebt zu haben.
Freunde drängten ihn später dazu, sich zwischen 1979 und 1984 erneut der Musik zu widmen und Soloalben zu veröffentlichen. Danach tauchte er wieder ab, kam 1996 als Gitarrist der SPLINTER GROUP wieder. Einer „ziemlich mäßigen Blues-Truppe“ wieder der Tagesspiegel urteilte.
Heutzutage spielt Peter Green zusammen mit Freunden. Das Set besteht aus einigen FLEETWOOD MAC, eigenen Hits sowie weiteren Blues-Klassikern. Die Kulturwerkstatt in Buer bildet den Auftakt seiner kleinen Deutschland-Tour. Weitere Stationen sind in Braunschweig, Hamburg und Konstanz zu finden. Manchmal muss man die Blues-Legenden suchen, um sie zu finden.

Labels: