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Soundcheck - Melle - Blog

30 März 2011

„Musikalisch und charakterlich funktionieren wir ziemlich gut“ - Sarah Reinke aus Oldendorf spielt bei FRED GORDON – Am 1. April erster Auftritt

Am Freitag, den 1. April, heißt es im Alten Stahlwerk noch einmal „Volle Kelle Melle“. Mit dabei sind die Bands FRED GORDON und TARRANADO. Danach ist die kostenlose Konzertreihe im Meller Jugendzentrum für dieses Jahr auch schon wieder beendet. Der Grund dafür liegt unter anderem im fehlenden Nachwuchs in der Meller Rockszene.

„Ein wenig Punk, eine Prise gradlinigen Rock, ein Hauch Grunge und dazu eine gehörige Portion Freude am Werk.“ So beschreiben FRED GORDON aus Glandorf im Osnabrücker Land ihren Stil selbst. In unserer Gegend wurde das Quartett vor allem bekannt durch den zweiten Platz beim Rock in der Region Bandwettbewerb 2008. Seit wenigen Wochen ist die 29-jährige Sarah Reinke als Bassistin in die Band eingestiegen. Die gelernte Arzthelferin spielt ihr Instrument seit ca. acht Jahren und ist derzeit auch noch in der Meller Alternativeband DORIAN aktiv.

Unterschiedliche Herangehensweisen
Das Quartett aus dem Osnabrücker Raum überzeugt das Publikum nicht nur durch schnellere Songs, sondern zeigt dem Zuhörer auch, dass es etwas von Balladen versteht. Aber auch für ihre mitreißenden Tempowechsel sind FRED GORDON durchaus bekannt. Vom einfachen Kopfnicken bis hin zum schwingenden Tanzbein, es ist für jeden etwas dabei.
Sarah Reinke freut sich über das Engagement in einer zweiten Band: „Musikalisch und charakterlich funktionieren wir ziemlich gut. Das aktuelle Set hatte ich schnell drin und bin nun seit Februar fest dabei.“ Der Auftritt am 1. April in Melle ist ihr erstes öffentliches Konzert mit FRED GORDON, so können Besucher als auch die Musiker gespannt sein, was sie auf der Bühne erwarten wird. Sarah Reinke zumindest freut sich schon sehr darauf, ihre neue Band dem heimischen Publikum näherzubringen. Inhaltlich und musikalisch unterscheiden sich ihre beiden Bands deutlich voneinander, erklärt Reinke: „Erstmal sind die Musikrichtungen schon sehr unterschiedlich. DORIAN bewegt sich mehr im Alternative-Pop-Rock Bereich, FRED GORDON mehr im Old-School-Hardrock-Bereich mit Punk- und Grunge- Einflüssen. Bei FRED GORDON kann ich auf der Bühne mehr abgehen, weil die Songs vor allem schneller und härter sind. Macht richtig Laune Auch im Songwriting gibt es große Unterschiede. Bei DORIAN wird alles bis auf´s Letzte ausprobiert, ggf. noch Keyboards oder Akustikgitarren ergänzt und darauf geachtet, dass ein passender Text geschrieben wird. FRED GORDON jammen, singen Ghostlines und machen wenn dabei etwas Brauchbares entsteht, einen fertigen Song.“

Eishockeyspieler oder Angler?
Auch wenn Sarah Reinke 2008 noch nicht in der Band war, weiß sie mit dem erfolgreichen zweiten Platz beim landkreisweiten Bandwettbewerb umzugehen: „Großartige Leistung der Jungs. Wobei man auch erwähnen kann, dass sie bereits bei „Hütte rockt 2010“ mit namhaften Bands wie DOG EAT DOG, MR. IRISH BASTARD und EMIL BULLS gespielt haben. Das zu toppen steht aber nicht zur Debatte, in erster Linie geht es um den Spaß bei Gigs und beim Songwriting. Wir müssen jetzt eh erst die Bandunterlagen erneuern und können uns dann erst für weitere Gigs bewerben.“
Bei der Internetrecherche nach FRED GORDON spuckt Wikipedia unter diesem Namen einen bekannten US-amerikanischen Eishockeyspieler aus. Der soll bei der Namensgebung damals allerdings nicht gemeint gewesen sein: „Das ist mir neu. Die Jungs haben immer von einem bekannten Fischer gesprochen, weswegen das Cover von der CD „Stinky Dirty Fshing“ auch einen Angler zeigt und keinen Eishockeyspieler. Wobei die Musik eher zu Eishockey passt als zum Angeln!“

Detailverliebt
Ebenfalls im Alten Stahlwerk treten TARRANDO aus Bielefeld auf. Früher aktiv unter dem Namen DIVE (und auch schon vor frei Jahren bereits zu Gast in Melle), präsentiert das Trio durchdachten, teilweise auch sperrigen Alternativerock mit Melodie und Power. Wie es die Info zu ihrem aktuellen selbstbetitelten Album treffend bezeichnet: „Im schmutzig komprimierten Gewand der allerbesten David Bowie-Platten gekleidet, erstrahlt das detailverliebte Album an abwegigem Wohlklang so großzügig verschwenderisch, wie es SONIC YOUTH nicht besser hätten machen können.“

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