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Soundcheck - Melle - Blog

05 September 2011

Riemsrock heizte den Besuchern ein - Feucht-fröhlicher Bade- und Musikspaß

Bereits zum dritten Mal in Folge fand das Riemsrock Open Air nun schon im Riemsloher Freibad statt. Mit fast 1.000 Besuchern, Nachtbaden und sechs Rockbands landeten die Organisatoren aus den Reihen des Bürgervereins wieder einen Volltreffer. Ein musikalisches Open Air Festival, das sich zu etablieren scheint.

Nicht nur die Musikfans waren in ihrem Element. Auch die überwiegend jungen Wasserratten kamen voll auf ihre Kosten, denn das beheizte Schwimmbecken war bis spät in die Nacht beleuchtet und wurde beaufsichtigt. Ein seltener Badespaß, den auch die Musiker nutzten und nach ihrer Show die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen und fröhlich ins Wasser sprangen.

Ersatzband

Auf der Bühne begannen HALFWAY DECENT den Festivalabend. Die junge Osnabrücker Band war kurzfristig als Ersatz für KRAKEN eingesprungen. Das Meller Trio musste seinen Auftritt absagen und war entsprechend geknickt. Die Ersatzband präsentierte sich spielfreudig und erinnerte mit ihrem Sound stark an die 90er Collegerock und Emo-Ära. Ein ungewöhnlicher Stil für solch junge Musiker. Mit CATWEAZLE betraten echte Lokalmatadore die Bühne. Sänger Christian Grond bereichert die lokale Musikszene bereits seit vielen Jahren, so dass ihn sogar ein Besucher am Eingang bereits freudestrahlend nur an der Stimme erkannte. Die Band gab sich gutgelaunt und wusste seine erschienenen Fans zu überzeugen. Die musikalische Vielfalt von CATWEAZLE bewegt sich zwischen Folk, Alternative und Hardrock, wobei sich die Gruppe immer mehr dem Einsatz weiterer Instrumente, wie zum Beispiel einer Querflöte, widmet. Neuzugang Andreas Schmidt bewies sich dabei nicht nur als Multiinstrumentalist, sondern auch als Backgroundsänger seine vielfältigen musikalischen Qualitäten.

Nicht ohne Zugabe

Im Anschluss daran: SUPERMODEL DEATH DIVE. Die Band mit dem schrägen Namen, präsentierte sich im Erscheinungsbild ebenfalls abwechslungsreich. Einige der Bandmitglieder waren darüber hinaus im letzten Jahr bereits mit einer JOY DIVISION Coverband in Riemsloh aufgetreten. Musikalisch gab es druckvollen Indierocker, der aber immer wieder Ausflüge in den Punk oder Alternative unternahm. Während des Auftritts der Osnabrücker setzte langsam die Dunkelheit ein und bahnte den Weg für das Meller Quartett THE BLUSTERS. Die sprangen zur Intromusik von TRUCK STOP auf die Bühne und legten betriebsam los. Dass dabei auch einmal eine Textzeile vergessen wurde, störte die wenigsten Besucher, die sich langsam aber sicher tanzend von der Bühne einfanden. Die vier Musiker rockten sich durch ein Programm voller bekannter Songs, denn THE BLUSTERS verzichten auf eigene Lieder, sondern covern stattdessen lieber bewährtes Material in ihrer ganz eigenen, lauten Punkversion. Ohne Zugabe wurde die Band schließlich nicht mehr von der Bühne gelassen.

Ideale Atmosphäre
Langsam aber sicher näherte sich der Höhepunkt des Abends. Aber vorher durften noch NIKA REVOLT ran, die bereits zum dritten Mal beim Riemsrock spielen durften. Mit neuem Sänger im Gepäck führten die Osnabrücker Post Hardcorler nicht nur neue, sondern auch ältere Songs auf. Druckvoll, wuchtig und gleichzeitig melodiös donnerten sie ihre Riffs durch die Boxen und griffen beherzt in die Saiten.
Mit Spannung erwartet wurde schließlich der Auftritt der DAMPFMASCHINE. Seit dem 12. August ist ihr zweites Album „Bete zur Maschine“ im Handel erhältlich und die Band mit den Wurzeln in Melle erhält durch die Promotionkampagne dafür derzeit eine nationale Aufmerksamkeit in den Medien. Auch viele Fans aus dem Grönegau und dem benachbarten Osnabrück freuten sich auf den Auftritt, schließlich ist die offizielle Releaseparty am 3. September im Osnabrücker Bastard Club bereits ausverkauft. Während Dunkelheit die Bühne umhüllte, sorgten künstlicher Nebel und spärliche Beleuchtung für die ideale Atmosphäre zum Start der DAMPFMASCHINE-Show. Zu den Klängen ihres monotonen „Bete zur Maschine“ Titelstücks enterte die Band um Sänger Siggy Rock schließlich die Bühne. Das Quintett gab sich spielfreudig und unterhielt die Besucher mit vielen neuen Songs, aber auch einige alte Hits fanden den Weg in das Programm. Die Fans huldigten ihren Idolen, die Stimmung war auf dem Siedepunkt. Logisch, dass die DAMPFMASCHINE nicht ohne Zugabe in das Schwimmbecken entlassen wurde. Denn direkt nach den letzten Takten stürzten sich einige Bandmitglieder zur Erfrischung in das kühle Nass. Der perfekte Abschluss eines feucht-fröhlichen Abends!

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