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Soundcheck - Melle - Blog

29 November 2011

Spannender Bandwettbewerb - Meller Rock in der Region Vorausscheid wieder ein Publikumsrenner

Zufrieden strahlte nicht nur die Gewinnerband, sondern auch die Organisatoren aus den Reihen des Rock Sound Melle und des Musikbüros Osnabrück. Der Rock in der Region Vorausscheid im Meller Jugendzentrum war mit über 100 Zuschauern ein echter Volltreffer. Die vier teilnehmenden Bands präsentierten sich in Bestform und machten es der Fachjury sichtlich schwer, sich für einen Sieger zu entscheiden. Aber auch das Publikum hatte da noch ein Wörtchen mitzureden...

Und so wurde es am Ende dann noch spannend bei der Auszählung der Stimmen. Aber der Reihe nach.

Keytar als Hingucker
Nachdem das Losverfahren über die Spielreihenfolge entschieden hatte, durften TWO HEARTS IN TEN BANDS die Bühne als erste Gruppe des Abends bespielen. Angeführt von den beiden Schwestern Sarah und Sina Steinbrecher, präsentierte das Quartett poppige Indiemusik mit viel Herz und Melodie. Insbesondere der Einsatz einer Keytar sorgte für Gesprächsstoff, sieht man dieses Instrument, das sich als Keyboard zum Umhängen spielen lässt, nicht oft auf einer Bühne. Die Osnabrücker konnten laut Stimmzettel die meisten Fans für sich gewinnen, denn jeder Zuschauer sollte nicht nur seinen Favoriten, sondern auch noch eine zweite Band ankreuzen. Unter viel Applaus und Anerkennung verließen TWO HEARTS IN TEN BANDS schließlich nach dreißig Minuten die Bühne, um Platz zu machen für das Bad Essener Quartett SUNBURST AT MIDNIGHT. Die junge Alternative Rockband um ihre Sängerin Alea Mewes konnte reichlich Fans mobilisieren, die sich über den Bad Essener Berg in das Alte Stahlwerk in Melle wagten. In der halben Stunde Spielzeit zeigte sich die junge Band, welche sich erst vor zwei Jahren gründete, spielfreudig und zeigte, dass die Musiker ihre Instrumente beherrschen können. Insbesondere Alea Mewes gab sich gutgelaunt und ausdrucksstark am Mikrofon. Eine Tatsache, die vor allem die fachkundige Jury beeindruckte, schließlich landeten SUNBURST AT MIDNIGHT bei ihrer Wertung auf dem ersten Platz, gefolgt von TWO HEARTS IN TEN BANDS.

Barfüßiger Napoleon mit Stahlhelm
Trotzdem sollte man die beiden anderen Bands bei diesem Konzert keinesfalls unterschätzen. So gab es bei ANTIPOL auch erstmal große Augen, denn die Borgloher kostümierten sich für ihren Auftritt. Und so teilten sich zum Beispiel ein barfüßiger Napoleon mit Stahlhelm die Bühne mit einem bunt bebrillten Gitarristen, der ein geflecktes Instrument vor dem Bauch hängen hatte.
Um die Verwirrung komplett zu machen, spielten ANTIPOL eine abgedrehte Rock- und Punkmischung, die sie selber als „elektronischen Progressivepunk“ bezeichnen. Zum Einsatz kommt neben E-Gitarre, Bass und Schlagzeug auch ein Synthesizer, der immer wieder die gewohnten Rockelemente aufbricht. Dazu der deutschsprachige, mitunter verstörend wirkende, Gesang, der das Chaos komplett macht. Seit 2009 unterwegs kann man ANTIPOL mittlerweile als deutlich künstlerisch inspirierte Band bezeichnen. Während die Jury diese Bestrebungen nicht gänzlich honorieren wollte und die Gruppe auf dem dritten Platz sah, teilten sich ANTIPOL den zweiten Platz der Publikumswertung mit den vorangegangenen SUBURST AT MIDNIGHT.

Brachiales Gitarrenbrett
In beiden Wertungen auf dem letzten Platz landeten STUNNED. Dieser Umstand soll die Qualität dieser sechsköpfigen Hardcore und Metalcore Band aber nicht schmälern, denn die Lengericher lieferten einen grundsoliden Auftritt ab, waren aber auch gleichzeitig mit Abstand die musikalisch härtesten Teilnehmer des Abends. Das brachiale Gitarrenbrett wurde von den beiden agilen Frontmännern unterstrichen, die abwechselnd energiegeladen in die Mikros röhrten und über die Bretter der Bühne fegten. Dabei unternahmen die beiden auch immer wieder gerne Ausflüge ins Publikum und hatten ihren Spaß an dem wilden Auftritt.

Siegerband
Als am Ende die Jury alle Stimmen endlich ausgezählt hatte, war der Jubel bei SUNBURST AT MIDNIGHT schließlich groß. Die Bad Essener konnten sich für das große Finale am Freitag, den 2. Dezember im Osnabrücker Haus der Jugend qualifizieren. Ebenfalls als Teilnehmer stehen bereits jetzt schon fest RAZZMATAZZ und INTO THE WILD. Die Relegationsrunde mit TWO HEARTS IN TEN BANDS, sowie TURBINE WESTSTADT und SPACE findet dann am Samstag, den 26. November im Osnabrücker Jugendzentrum Ostbunker statt.
Weitere Bilder vom Konzert, sowie alle Artikel aus dem Soundcheck können auch im Internet auf http://www.soundcheck-melle.blogspot.com/ angeschaut und nachgelesen werden.

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