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Soundcheck - Melle - Blog

11 November 2011

Von DSDS bis zum Papst - Meller Rock in der Region Konzert mit vier Gruppen


Am Freitag, den 11. November steigt ab 20 Uhr der Meller Vorausscheid zum Rock in der Region Bandwettbewerb im Jugendzentrum Altes Stahlwerk. Hier stellen wir die vier auftretenden Bands näher vor und konfrontieren sie mitunter auch mit ungewöhnlichen Fragen.

Antipol
Gegründet: 2008
Stil: Deutscher, progressive Punk
Einflüsse: Keine...

Geprobt wird in einem Sägewerk in Borgloh. Genauso gefährlich wie die zackigen Schneidegeräte dort präsentieren sich ANTIPOL auch auf der Bühne. Seit drei Jahren verwirren die vier Musiker das Publikum mit einer abgedrehten, experimentellen Rockmischung, die komplexe Rhythmen, kraftvolle Stimmen und den gezielten Einsatz von elektronischen Spielereien beinhaltet. Und damit nicht genug, verwenden die Musiker gerne Kostümierungen, um angestaubte Stereotyp-Schubladen aufzubrechen zudem sie mit ihren deutschen Texten mitunter gewollte Konfusion vermitteln.
Der Song „Über den Wolken“ von Schlagerstar Dieter Thomas Kuhn repräsentiert die Stimmung in der Band am Besten wieder und ein perfektes Package für die nächste Welt-Tournee wären ANTIPOL mit TOOL und RAMMSTEIN. Nachdem ihr Sänger bei „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) bereits abgelehnt wurde, wäre nun der Schlagzeuger der aussichtsreichste Kandidat. Wenn die Borgloher die Vorrunde überstehen und beim Finale den Titel einheimsen, geben sie sich ironisch-bescheiden: „Dann haben wir im Leben alles erreicht, was man erreichen kann.“


Sunburst At Midnight
Gegründet: August 2009
Stil: Rock, Pop
Einflüsse: Paramore, Red Hot Chili Peppers

Reines Dynamit symbolisiert SUNBURST AT MIDNIGHT treffend; da sind sich alle Musiker einig und wählen den Hit „TNT“ der australischen Rockstars AC/DC als ihren perfekten Song aus. Explosiv, energiegeladen und mitreißend, aber zugleich emotional, harmonisch und tiefgründig. All das zeichnet die Band SUNBURST AT MIDNIGHT ihrer Meinung nach aus. Die vier jungen Musiker proben in Rabber bei Bad Essen ihre rockige Gitarrensounds und fetzigen Rhythmen, die sich gleichermaßen mit eingängigen Melodien und schwebenden Klängen abwechseln. So soll der wahrhaftige Sonnenaufgang für die Zuhörer erzielt werden und bei einer Tour mit ihren Wunschbands, wären Paramore und Red Hot Chili Peppers gesetzt. Beide sehen die Band auch als ihre größten Referenzen an. Im Falle eines Sieges wollen SUNBURST AT MIDNIGHT, die bei DSDS am liebsten gleich ihren eigenen Juror stellen würden, sich sehr freuen und „so weiter wie bisher“ machen.


Two Hearts In Ten Bands
Gegründet: Sommer 2011 (vom Duo zum Quartett)
Stil: Akustik-Piano-Pop
Einflüsse: Beatles, Janis Joplin

Erst vor wenigen Monaten gegründet, halten sich die vier Musiker in der Öffentlichkeit noch zurück. Die Bandinfo besteht aus aus eine Satz, der alles erklären soll und das auch tut: „TWO HEARTS IN TEN BANDS aus Osnabrück ist gekonnt zweistimmiger Indie/Pop mit Punk-Seele.“ Dafür gibt’s bei dem Quartett auf Nachfrage endlich mal Emotionen zu hören: „Wenn wir Rock in der Region gewinnen, wird auf den Putz gehauen und eine schöne Platte gemacht.“ So gehört sich das! Damit man überhaupt erst ins Finale kommt, soll in Melle ein erster Etappensieg her. Der Grundstein dafür wird im Proberaum in der Traumfabrik Petersburg in Osnabrück gelegt. Die Stimmung innerhalb der Band wird am Besten von „It´s Hard To Know“ der Gainesville Punker HOT WATER MUSIK repräsentiert und das perfekte Paket für die nächste Konzertreise der begeisterten MP3-Fans könnte das Zusammenspiel mit PARAMORE und BOY sein. Und wen sie zu DSDS schicken würden? „DSDS soll ja ein Gesangswettbewerb sein, also definitiv Sarah und Sina. Da gibt es dann zweistimmigen Gesang auf höchstem Niveau und keine Einladung zum Recall, da Niveau definitiv keine Handcreme ist.“


Stunned
Gegründet: 2003
Stil: Modern Metal
Einflüsse: Bleach, Belie The Trueside, Blood Spencer, Craving

Diskutiert wird bei der Band aus Lengerich vorwiegend gerne im Moshpit vor der Bühne. Folglich gibt’s hier musikalisch auch richtig was auf die Mütze! Moderner Metal ist bei diesem Sextett die Devise. Da werden die Trommeln verprügelt, in die Saiten gedroschen und die gereizten Stimmbänder überansprucht. Wenn sie sich zwischen digitaler MP3 und analoger Schallplatte entscheiden müssten, wählen sie die Kassette und das ideale Tourpaket wären Shows mit IN FLAMES und LAMB OF GOD. Müssten sie ein Bandmitglieder für DSDS auswählen, würde sie immer den nehmen, der sich am meisten blamiert, damit es nachher lustige Videos im Internet zu finden gibt. Ja, der gemeine Metaller kann auch fies sein und besitzt trotzdem seinen ganz eigenen Humor. Denn beim Rock in der Region Sieg ist eins bombenklar: „Dann eröffnen wir mit dem Papst eine Herrenboutique in Wuppertal.“

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