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Soundcheck - Melle - Blog

13 November 2007

Stimmung vom ersten Song an - Atmosphäre in der Alten Stadthalle

Schon mit dem ersten Song hatte die SPENCER DAVIS GROUP das Meller Publikum in der Alten Stadthalle ganz in ihrer Hand. „Keep on running“, der bekannteste Hit der Band, sorgte schon gleich zu Beginn für helle Begeisterung und so manche Tanzeinlage.

Mit seiner neu zusammengestellten Band tourt Spencer Davis schon seit einiger Zeit; im Repertoire hatten sie in Melle natürlich noch zahlreiche bekannte Hits, wie „Somebody Help Me“, „Gimme Some Lovin'“ oder „I´m A Man“. Musikfreunde, die genauer hinschauten, erkannten mit Sicherheit auch den einen oder anderen Instrumentalisten, wie zum Beispiel Gitarrist Miller Anderson oder Bassist Colin Hodgkinson, der in der Vergangenheit bereits mehrfach mit dem ELECTRIC BLUES DUO in der Kulturwerkstatt auftrat. Nicht nur die „Rock-Oldies“ unter den Zuschauern, sondern auch das jüngere Publikum war sichtlich von dem Konzert der SPENCER DAVIS GROUP angetan.

Schaurig und schön
Einen Tag später bei der Folkband CARA dann dank eines bestuhlten Konzerts ein ganz anderes Bild, aber nicht weniger zufriedenes Publikum. Das aus Deutschland stammende Quintett ist mittlerweile international anerkannt und sei eine der wenigen ausländischen Folkbands, die bereits eine Irland-Tour absolviert habe, erläuterte Alte Stadthallen-Chef Volker König in seiner Ansage. Zudem scherzte er, freue er sich zusammen mit Geschäftsführer Arnold Ottmann, endlich wieder eine Folkband begrüßen zu dürfen; die favorisierte Musikrichtung der beiden. Musikalisch präsentierten CARA eine Mischung aus eigenen und traditionellen Irish-Folk-Songs. Zur Virtuosität der Instrumentalisten gesellten sich ein makaberer Humor in den Texten, die von den Musikern unbekümmert angesagt wurden, zum Teil sehr zur Erheiterung des Publikums. Inhaltlich handeln viele der CARA Songs nämlich von Geistern, Tod oder tragischen Beziehungen.
Bereits zweimal angekündigt und immer wieder auf einen neuen Termin verschoben wurde der Auftritt des promovierten Philologen Dr. Manfred Maurenbrecher. Am Sonntag gastierte der Liedermacher und Poet nun endlich in der Alten Stadthalle und präsentierte dort sein aktuelles Solo-Programm „Glück“. Rau und bissig gab sich der Berliner mit der markanten Stimme am Flügel und kommentierte dabei seinen ehrlichen und eigenwilligen Blick auf das alltägliche Leben und die Gesellschaft.

Jazz-Vergnügen
Nachdem der deutsche Musiker Wolf Maahn am Freitag (nach unserem Redaktionsschluss) die Alte Stadthalle mit seinem Unplugged-Programm „Direkt ins Blut 2“ beehrte, kommen am Sonntag, den 4. November, die SKODA ALLSTARS mit dem als Stargast angekündigten niederländischer Jazz-Trompeter und -Flügelhornisten Ack van Rooyen ab 20.30 Uhr in die Alte Stadthalle.
Seit über zehn Jahren gehören die SKODA ALLSTARS zu den beachtetsten internationalen Jazz-Ensembles; die Liste der großen Namen und Gruppen, mit denen die Musiker schon gespielt haben, liest sich wie ein Jazzlexikon.
Die Musik der Band ist einerseits voller Überraschungen, andererseits voll Transparenz und so vielfältig, wie die unterschiedlichen kulturellen und musikalischen Einflüsse der einzelnen Musiker. Der Kritiker Klaus Muempfer schreibt in seinen „Jazznotizen“: „Die Musiker und Sängerinnen schöpfen aus den Quellen des zeitgenössischen Jazz, der klassischen Musik des 20. Jahrhunderts, aus der Vokalmusik des Mittelmeerraumes und der Jazztradition des Cool-Jazz und Bebop. Große emotionale Ausdruckskraft sowie virtuose Behandlung der Instrumente und Stimmen bestechen ebenso wie Spielfreude und Humor.“

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