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Soundcheck - Melle - Blog

03 Oktober 2007

Ungewohnte Klänge in Melle - Alte Stadthalle wurde vom OPEN STRING QUARTET bespielt

Mit dem OPEN STRING QUARTET und WENZEL erlebte die Alte Stadthalle am vergangenen Wochenende zwei außergewöhnliche Auftritte. Bespielte das Streicherquartett um Willem Schulz den kompletten Veranstaltungssaal, sorgte Hans-Eckhard Wenzel mit seinen eigenwilligen Liedern für Neugierde und wurde vom Publikum für sich entdeckt.

Ursprünglich hatte der Meller Künstler Willem Schulz eine Performance geplant, die auch außerhalb der Alte Stadthalle aufgeführt werden sollte. Da die Witterung dies verhinderte, blieb das OPEN STRING QUARTET nur im Veranstaltungssaal, nutzte dort dann aber jeden Winkel aus. Von einer kleinen Bühne, die im Mittelpunkt der Halle aufgebaut war, brachen die vier Streicher immer wieder auf, musizierten mal auf der großen Bühne, vor dem Fenster, auf der Empore, der Treppe oder verteilt in der ganzen Halle. „Ferner Gesang“ nennt Willem Schulz seinen aus 18 Sätzen bestehenden Kompositions-Zyklus. Dabei wollte er die Zuschauer bewusst in das optische und akustische Erlebnis eintauchen lassen. Durch den häufigen Platzwechsel mussten such auch die Besucher immer wieder umsetzen, um den Blick auf die Künstler zu erhaschen. Genauso ungewöhnlich waren die verschiedenen Klänge, die Schulz und seine drei Mitstreiterinnen ihren Instrumenten zum Teil entlockten. Ob klassisch gespielt, gezupft, gestrichen, geschlagen oder geklopft: Violine, Viola und Violoncello wurden Töne entlockt, die man bislang noch nicht auf einem Konzert gehört hatte. Ziel war es, die Alte Stadthalle in einer besonderen Art und Weise mit Musik und Performance zu bespielen. Das gelang dem OPEN STRING QUARTET eindrucksvoll.

Entdeckungen
Der bereits mehrfach mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnete WENZEL präsentierte in der Alten Stadthalle einen Tag später ein abwechslungsreiches Programm am Flügel, Akkordeon oder der Gitarre. Dabei spielte er seine romantischen Lieder mit kabarettistischem Einschlag vor einem neugierigen Publikum, das ihn kaum kannte, sich aber später sehr zufrieden mit dem Auftritt zeigte.
Am Samstag, den 29. September, kommen dann Rockfans wieder auf ihre Kosten. Die 1969 gegründeten NEKTAR kommen ab 20.30 Uhr in die Alte Stadthalle. Pausierten die in Deutschland lebenden Briten zwischen 1980 und 2001, tourt die Gruppe, die in den Siebzigern sogar den Sprung in die US-Charts schafften, im Jahr 2007 in neuer Besetzung. Mit dabei sind allerdings weiterhin die beiden Gründungsmitglieder Roye Albrighton an der Gitarre und Schlagzeuger Ron Howden.
Einen Tag später wird es wieder ruhiger. Die Schottin Maggie Reilly ist am Sonntag, den 30. September, zu Gast im Grönegau. Ihren großen musikalischen Durchbruch erlebte sie durch die Zusammenarbeit mit Mike Oldfield, dessen Hits „Moonlight Shadow“ oder „To France“ sie ihre Stimme lieh. 1991 erschien schließlich ihr erstes eigenes Soloalbum, auf dem sie mit „Everytime We Touch“ ebenfalls einen Charterfolg einheimsen konnte, der sich als Remix als noch einmal als Disco-Hit etablieren konnte. Nach mehrjähriger Pause besinnt sich Maggie Reilly jetzt auf ihre musikalischen Wurzeln und intoniert unter anderem zarte, traditionelle Folk-Balladen.

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