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Soundcheck - Melle - Blog

13 September 2007

Rockfreunde kamen auf ihre Kosten - Ray Wilson erneut ein Publikumsmagnet in der Alten Stadthalle

Einen erfolgreichen Start in die neue Konzertsaison legte die Alte Stadthalle hin. Mit dem Gitarren-Virtuosen Tommy Emmanuel kamen die Akustik-Gitarren-Fans voll auf ihre Kosten. Vor vielen Besuchern verzauberte der Australier die Zuhörer mit seinem filigranen Saitenzauber. Durchaus auch mit ruhigen Facetten, aber hauptsächlich doch eher rocklastig angelegt, war dagegen der Auftritt von Ray Wilson.

Wer den ehemaligen GENESIS-Sänger Ray Wilson vor seinem Konzert in der Alten Stadthalle erlebte, konnte eigentlich kaum glauben, was ihn schließlich am Abend erwarten sollte. Zwar freundlich, aber eher wortkarg und ruhig, bereitete sich der Schotte auf den Konzertbeginn vor. Als er dann schließlich vor vollem Haus auf der Bühne stand, erlebte man nicht nur einen hervorragenden Sänger, sondern auch einen höchst unterhaltsamen Entertainer, der das Publikum mit lockeren Sprüchen und Anekdoten zwischen den Songs erheiterte. Zusammen mit seiner dreiköpfigen Band spielte er Songs aus eigener Feder, die er mit seiner Band STILTSKIN, aber auch bereits während seiner Solokarriere geschrieben hatte. Während er immer wieder die E-Gitarre umschnallte und mit seinen Mitmusikern losrockte, präsentierte Wilson bei seinem vierten Auftritt im Grönegau auch einige GENESIS-Songs, die er auf seiner akustischen Gitarre vortrug. Besonders schön: Einen dieser Songs widmete er seiner Ehefrau Tyler, die auf Tour immer als Managerin und T-Shirt-Verkäuferin mit dabei ist und an diesem Tag ihren Geburtstag im Bandbus feiern musste.

Verlegung
Rockfans werden in der Alten Stadthalle erst wieder am 29. September zum Konzert von NEKTAR bedient. Am kommenden Wochenende präsentiert das Veranstaltungs-Team um Volker König eher ruhigere Künstler. Für den 13. September ist Hagen Rether angekündigt. Dessen Auftritt wird allerdings aufgrund der hohen Kartennachfrage in den Städtischen Festsaal am Schürenkamp verlegt. Der Essener spielt gewandt mit Sprache und Symbolen und geißelt in seinem neuen Programm „Liebe“ gnadenlos und lustvoll die Verlogenheit von Politik und Vergnügungsindustrie. Die Frankfurter Rundschau sprach gar von einer „Sternstunde des Kabaretts“. Einen Tag später, nämlich am 14. September, stellt der Meller Künstler Willem Schulz sein Streicher-Ensemble OPEN STRING QUARTET vor. Gespielt werden Werke in der Tradition klassischer Literatur, wie auch aktuelle Kompositionen. Zudem sind weitere Improvisationen und Performances zu erwarten sein. Am Samstag, den 15. September, kommt schließlich der unter anderem bereits mehrfach mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnete Berliner Wenzel in den Grönegau. Der Liedermacher jongliert mit Sprache und Musik und vermischt dabei Sprachwitz und Energie zu einer immer wieder auf´s neue überraschenden Wende. Aller Veranstaltungen beginnen um 20.30 Uhr.

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