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Soundcheck - Melle - Blog

05 Oktober 2008

Konzertbericht der Ausgabe: Erstes Konzert in Honerkamps Ballsaal - Bjørn Berge spielt die Besucher schwindelig

Einigen Besuchern war die neue Konzert-Lokalität im Grönegau noch nicht bekannt. Suchende Blicke vor dem Café Honerkamp; am Eingang zum Ballsaal hing noch der Kranz von Volker Königs silberner Hochzeitsfeier, mit welcher der Konzertveranstalter wenige Tage vor dem Auftritt von Bjørn Berge am vergangenen Mittwoch, seinen neuen Spielort in privatem Rahmen einweihte. Wer den Saal betrat, staunte nicht nur über die große und trotzdem angenehme Atmosphäre, sondern auch über den norwegischen Gitarrist, der ganz alleine mit seinen beiden Gitarren auf der Bühne saß und die Saiten in einem wahnsinnigen Tempo bearbeitete.

Wer einen traditionellen Bluesgitarristen erwartete, wurde von Bjørn Berge komplett überrascht. Obwohl man auch einige ruhige Songs von dem Musiker hören konnte, lag sein Schwerpunkt vor allem bei den schnellen und überschäumenden Liedern, die von einem sich fast überschlagenden Gitarrenspiel begleitet wurden. Das erinnerte vom Sound her an raue und erdige Einflüsse aus dem Delta-Blues, aber auch an die Energie und Intensität von Punkrock. Eine interessante Mischung. Seine rasanten Fingerpicking-Läufe und das über die Saiten gleitende Bottleneck-Röllchen ließen nicht nur so manchen im Saal anwesenden Gitarristen die Kinnlade herunterklappen. Aber auch das Entertainment beherrschte Bjørn Berge ganz zur Erheiterung der Anwesenden. „Wenn mich bislang nur zwei Leute unter den Anwesenden gesehen haben, dann kann ich ja meine alten Witze erzählen“, grinste Berge verschmitzt und stimmte „13 Question Method“ an; einen witzigen Chuck Berry Song, den er mit einem Solo anreichern wollte, „das zuvor noch kein menschliches Wesen gespielt hat.“

Zwei Zugaben
Das Publikum war schier begeistert, forderte gleich zwei Zugaben, ehe es Bjørn Berge den wohlverdienten Feierabend genießen ließ. Vorher zeigte der Norweger noch einmal alles, fragte das Publikum: „Are you ready for Rock´n´Roll?!“ Danach ging die Post ab und der Saal tobte. In einem wilden Rock-Medley tauchten von ihm in einer ganz eigenen Version gespielten Songs von den RED HOT CHILI PEPPERS, METALLICA oder BLACK SABBATH auf. Stehende Ovationen waren ihm sicher.

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