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Soundcheck - Melle - Blog

03 November 2008

Konzertbericht der Ausgabe: Christina Lux mit Charme und Soul in Buer - Ein guter Song funktioniert auch nur mit Stimme und Gitarre

Ganz minimalistisch, nur mit zwei Gitarren und ihrer weichen, ausdrucksstarken Stimme ausgestattet, bestritt die in Köln lebende Christina Lux ihren Auftritt in der Kulturwerkstatt in intimer Atmosphäre. Nur wenige Zuschauer hatten den Weg in Buer gefunden, doch die Musikerin ließ sich dadurch nicht entmutigen und präsentierte ihr unter dem treffenden Namen „pure & live“ stehendes Programm und gleichnamiges Album.

Ein kleiner Teppich und eine gebogene Standlampe zierten die sparsame Bühnendeko und versprühten trotzdem oder genau deshalb eine angenehme Atmosphäre. Letztere habe sie aus ihrem Wohnzimmer mitgebracht. „Zuhause sitzen sie jetzt im Dunklen“, scherzte Christina Lux fröhlich.

Gefühlvoll
Mit der Erfahrung von weit über 20 Jahren im Musik- und Livegeschäft, schafft es die Sängerin mit viel Wärme, Groove und Soul in der Stimme, die Zuschauer für sich einzunehmen. Noch am Vortag habe sie in Köln in ihrem „Haus- und Hofclub“ mit ihrer Band gespielt, berichtete Christina Lux. Der Wechsel zwischen Band- und Solo-Instrumentierung gelang ihr eindrucksvoll. Ein guter Song braucht nicht viel, der Solo-Auftritt von Lux war der beste Beweis dafür. Ihre sanfte, aber gleichzeitig kraftvolle Stimme ging direkt in Ohr und Herz der Anwesenden, sie selbst begleitete sich an der Gitarre. Machte ihre sparsame Instrumentierung zuerst den Anschein von solider Saitenarbeit, entpuppte sich Ihr Können auf dem Griffbrett schnell als exquisit und genau passend zu ihren ruhigen Songs. Ihre Finger glitten über die Saiten und man hatte das Gefühl, ihre Hände streichelten mitunter die Gitarre, während sie ihre Songs gefühlvoll in das Mikrofon sang.
„Man sagt mir nach, dass ich sehr viel grüble“, erklärte Christina Lux zu Beginn. „Aber das stimmt nicht, es ist noch viel schlimmer.“ Und so sinnierte sie zwischen den Liedern viel über verschiedene gesellschaftliche Themen, Moralvorstellungen oder auch persönlichen Gefühlen. Ihre kleinen Geschichten hauchte sie dabei in das Publikum, welches sie zum Ende hin sogar zum Mitsingen animieren konnte. Das dankte ihren Auftritt mit nicht enden wollendem Applaus; ohne Zugaben ließ man sie an diesem Abend nicht von der Bühne.

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