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Soundcheck - Melle - Blog

05 September 2010

Planschen und rocken - Zweites Riemsrock Open Air erfolgreich gemeistert

Schon beim Aufbau ging der bange Blick der Riemsrock-Organisatoren immer wieder sorgenvoll gen Himmel. Aber das Wetter zeigte sich schließlich von seiner besten Seite und pünktlich zu den ersten Klängen der jungen Meller Band APHAX INFECT lugten dann auch die Sonnenstrahlen hinter den Wolken hervor. Mit über 500 Besuchern war die Open Air Veranstaltung im Riemsloher Freibad auch im zweiten Anlauf wieder ein voller Erfolg.

Die Zuschauer kamen allerdings erst spät. APHAX INFECT eröffneten mit ihrem wütenden Punkrock-Klängen vor einer mehr oder weniger leeren Wiese. Die Band nahm´s gelassen und sah den Auftritt eher als öffentliche Probe an. Danach betraten CATWEAZLE die Bühne. Die neue Band der Meller Musikerurgesteine Christian Grond (früher IVY oder GLEN COE) und Henning Heitmann (früher LACE´N´WHISKEY) bot alternativen Rock. Eigentlich als Trio ausgelegt, wurden die Musiker aber bei einigen Songs durch einen vierten Musiker ergänzt, was dem Sound von CATWEAZLE gut tat.

Langhaarige Musiker
Im Verlauf der Abenddämmerung legten schließlich JOY/DEPRESSION los. Die vier Osnabrücker Musiker haben sich den Songs der legendären englischen Rockband JOY DIVISION verschrieben. Die nur von 1977 bis 1980 aktive Band gilt als eine der wichtigsten Bands der Post-Punk-Szene und Wegbereiter der Dark-Wave-Bewegung. In stimmungsvoller Atmosphäre mit spärlichem Licht und viel Nebel ließ das Quartett die Besucher des Riemsrock Festivals in die Welt von Ian Curtis und JOY DIVISION eintauchen. Deutlich die härteste Band des Abends waren NIKA REVOLT, ebenfalls aus Osnabrück. Ihr auf dem Hardcore basierender Sound, beinhaltete mächtige Gitarrenriffs, wuchtige Rhythmuselemente und einen Sänger, der sich die Kehle aus dem Hals zu schreien schien. Zu viert tobte die Band über die Bühne und heizte den Besuchern mächtig ein. Eine gute Vorlage für die SEXUAHELI BOYS aus Melle. Die vier langhaarigen Rocker um ihren Frontmann Pütten zeigten dem Publikum vom ersten Ton an, wo der Hammer hängt und fetzten einen Rock´n´Roll Hit nach dem nächsten aus den Boxen. Die Zuschauer feierten ihre Lokalmatadore, die das Feld schließlich dem Headliner des Abends ALIAS CAYLON überließen. Die Flensburger kamen durch schlechte Verkehrslage erst mit mehreren Stunden Verspätung an, zeigte sich aber begeistert von der Freibad-Atmosphäre, die viele Besucher noch bis spät in die Nacht nutzten, um ein paar Bahnen im Becken zu ziehen. ALIAS CAYLON begannen ihr Programm furios, präsentierten die Songs aus ihren beiden Album „Resorbing Everything“ und „Follow The Feeder“ in Riemsloh eingespielt und druckvoll zugleich. Ein gelungener Abschluss des Open Air Festivals im Riemsloher Freibad. Nachdem das Riemsrock Open Air auch im zweiten Anlauf erfolgreich über die Bühne gebracht wurde, ist sich Daniel Brüggemann als musikalischer Organisator ziemlich sicher, dass es 2011 eine Neuauflage geben wird.

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