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Soundcheck - Melle - Blog

19 April 2011

Konzertbericht der Ausgabe: In Melle den Charteinstieg gefeiert - Holländische Band FACE TOMORROW spielte im Jugendzentrum

Ausnahmsweise drei statt der eigentlich zwei auftretenden Bands präsentierten Rock Sound Melle e.V. und das Jugendzentrum Altes Stahlwerk bei „Volle Kelle Melle“, das gleichzeitig für dieses Jahr auch bereits das letzte Konzert in dieser Veranstaltungsreihe ist. Neben FRED GORDON aus Glandorf und TARRANADO aus Bielefeld, kam der Grönegau noch durch eine Last-Minute-Buchung in den Genuss der holländischen Indierock-Band FACE TOMORROW. Und die hatten einiges zu feiern!

Der muntere Konzertabend begann mit dem Bielefelder Trio TARRANADO. Diese traten bereits vor einigen Jahren – damals noch unter ihrem alten Namen DIVE, den sie aber aus rechtlichen Gründen ändern mussten – im Grönegau auf. Im Alten Stahlwerk präsentierten die Ostwestfalen Songs aus ihrem aktuellen, selbstbetitelten Album, das im letzten Jahr auf dem Osnabrücker Label Timezone Records erschienen ist. Musikalisch legten die drei Musiker einen starken Auftritt hin, bei dem sie mit einem mächtigen und fülligen Sound aufwarten konnten, der trotzdem den Sinn für die Melodie nie aus den Augen verlor. Insbesondere Songs wie „Phoenix From The Ashes“ oder „Bring Me Down“ gingen dabei ins Ohr und blieben dort mit ihrem wuchtigen Drive, aber gleichzeitig eingängigen Refrains hängen. Nachdem TARRANADO im März bereits die Aufnahmen zu ihrem neuen Album erfolgreich beendet hatten, kann der Musikfreund eine Veröffentlichung zum Sommer erwarten.

Melodischer Punkrock
Mit FRED GORDON betrat schließlich die zweite Band des Abend den Saal. Die drei Glandorfer und ihre neue Meller Bassistin Sarah Reinke haben sich unüberhörbar dem melodischen Punkrock verschrieben. Sie demonstrierten, dass sie mit viel Spaß bei der Sache sind und unterhielten das Publikum zudem mit frechen Sprüchen und animierten dieses zum Mitmachen. Das Quartett war nach dem Auftritt sehr zufrieden mit der Show und twitterte später glücklich: „Der Gig in Melle hat riesen Spaß gemacht!“

Über 500 Shows
Mit FACE TOMORROW aus der holländischen Hafenstadt Rotterdam ging dann eine Gruppe auf die Bühne, die bereits seit fast zwölf Jahren aktiv ist und in dieser Zeit über 500 Shows in ganz Europa gespielt hat. Der Last-Minute-Gig kam auf Vermittlung von dem in Melle ansässigen Label Redfield Records zustande, das die Band unter Vertrag hat. So war diese eh gerade in Deutschland unterwegs und spielte nachmittags noch einen Instore-Gig in einem bekannten Münsteraner Plattenladen, um dann abends im Alten Stahlwerk auf die Bühne zu gehen. Dort stellten FACE TOMORROW ihr neues, selbstbetiteltes Album vor, das vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde. Insbesondere die aktuelle Single „The Fix“, aber auch die anderen Indierocksongs fanden beim Publikum regen Anklang. Mit einem charismatischen Frontmann ausgestattet, fanden die Holländer die Balance zwischen energischen Rocksongs und einfühlsamen Indieperlen. Im Anschluss an ihren Auftritt gab es dann auch noch etwas zu Feiern, denn das Label konnte den Musikern den Charteinstieg verkünden. So stieg das neue Album nach der ersten Verkaufswoche in den holländischen Album-Charts auf Platz 54 und in den holländischen Alternative-Charts auf Platz 8 ein. Dieser Erfolg bedeutet für Redfield Records im Jahr des zehnjährigen Jubiläums die erste Platzierung in nationalen Verkaufscharts.

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