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Soundcheck - Melle - Blog

17 Juni 2008

Konzertbericht der Ausgabe: Schnaps und Funk - T.M. Stevens stellt die Kulturwerkstatt auf die Kopf

Für den Grönegau mit Sicherheit eines der Konzert-Highlights des Jahres bot T.M. Stevens und seine SHOCKA ZOOLOO Band vor wenigen Tagen in der Kulturwerkstatt Buer. Der Bassist verzauberte sein Publikum innerhalb von wenigen Minuten und auch Kulturwerkstatt-Boss Gert Möller war schier aus dem Häuschen: „Sowas hat man in Melle doch noch nie gesehen.“

Dabei ließ Stevens und seine beiden Mitmusiker die Zuschauer erstmal kräftig hängen. Geschlagene anderthalb Stunden verschwanden diese in eine benachbarte Pizzeria und ließen es sich schmecken; sehr zum Unmut einiger Zuschauer, denn die Warterei dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Als die dreiköpfige Band dann aber endlich geschminkt und hergerichtet auf der Bühne stand, gab es bereits nach dem ersten Lied kein Halten mehr.

Feucht-fröhlich
Mit seiner Mischung aus groovigem Funk und dröhnendem Rock hatte Stevens das Publikum voll auf seiner Seite. „T.M.´s Weapon“ stand in leuchtenden Farben auf seinem Instrument und seine „Waffe“ setzte der Musiker gezielt ein. Der Grimassenschneider unterhielt die Zuschauer jedoch nicht nur mit Musik, sondern auch mit allerhand lustigen Anekdoten und Ansagen. Buer hielt er für das „echte Disneyland“, so verzaubert war er von dem idyllischen Dorf und den zahlreichen Jugendlichen vor der Bühne versprach er einen wahnwitzigen Soundspagat zwischen James Brown und PANTERA. Die jungen Fans wurden aktiv mit eingebunden, zum Tanzen auf die Bühne gebeten und mussten kräftig mit dem Hintern wackeln. Der Bassist war der Star des Abends, aber auch seine Band wurde frenetisch gefeiert. Im Hintergrund trommelte der coole Schlagzeuger Garry "G-Man" Sullivan, der bereits in unzähligen Gruppen, wie der New Yorker Hardcore-Legende CRO-MAGS oder bei den Pop-Rockern der B-52s spielte. Im zur Seite stand der Gitarrist Michael „Master Blaster“ Barnes, ein vielseitiger Instrumentalist, dessen Können immer wieder aufblitzte.
Und während die wilde Rock-Party seinen Lauf nahm, ging es T.M. Stevens immer schlechter. Sein Hals täte ihm weh, er bräuchte dringend „Medizin“ klagte der Amerikaner. Abhilfe war schnell geschaffen, der Jägermeister wurde hervorgeholt und floss später in Strömen. Eine feucht-fröhliche Party, die keiner der Anwesenden so schnell vergessen wird.

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