Konzertbericht der Ausgabe: „Elliott Murphy is alive“

Als dann schließlich das Licht ausging, betraten nur Murphy und sein Gitarrist Olivier Durand die Bühne. Mit einem sehr ruhigen, gefühlvollen Song begann das Konzert vor den knapp 60 Besuchern, die sich den dritten Besuch in Melle des in Paris lebenden New Yorkers auch an einem Dienstagabend nicht entgehen lassen wollten. Zum zweiten Song kamen Schlagzeuger Alan Fatras und Bassist Laurent Pardo hinzu und unterstützen den Frontmann an ihren Instrumenten. Das Publikum war gleich begeistert bei der Sache, ließ sich zum Mitklatschen animieren und wurde von Elliott Murphy an den Bühnenrand gebeten.
Cha Cha Cha
Der etwas steif wirkende Musiker entwickelte später bei seinem bluesig, schnellen Song „Canaries In The Mind“ ungeahnte Fähigkeiten, sprang auf der Bühne hoch und runter und animierte die Zuschauer mit seinem schnellen Hüftschwung. Derweil entzauberte Olivier Durand seiner Akustik-Gitarre mithilfe von einigen Effektgeräten ungewohnte Sounds, die sich eher nach einer elektrischen Gitarren anhörten.

Geheimes Konzert am Vortag
Nicht nur wegen der Songs, sondern auch wegen seiner rauen Stimme wird und wurde Elliott Murphy im Laufe seiner langen Karriere als Musiker immer wieder als der „nächste Dylan“ bezeichnet. Diesen Umstand nahm der Amerikaner später auf die Schippe, als er ankündigte den Song „I Want You“ eines „unbekannten amerikanischen Songschreibers namens Bob Dylan“ zu covern. Das Gelächter der Anwesenden war ganz auf seiner Seite. Die Stimmung im Konzertsaal war von Anfang an sehr gut und schließlich viele echte Fans vor Ort. Zum Ende hin erfüllte Murphy dann mit „A Touch Of Kindness“ auch den Song-Wunsch, der schon vorher aus dem hinteren Saal ertönt war, bevor es an die gefeierte Zugabe und einen Song ging, dem er dem verstorbenen Jim Morrison von THE DOORS widmete. „Jim Morrison kam 1971 nach Paris, drei Monate später war er tot. 1990 ging Elliott Murphy nach Paris und 2009 lebt er immer noch!“ Übrigens: Elliott Murphy reiste schon am Vortag seiner Show nach Melle und spielte in der „Sportsbar“ von Honerkamps Ballsaal gemeinsam mit seiner Band noch ein kleines, intimes und unangekündigtes Unplugged-Set. „Das könnte ich mir jeden Tag geben“, zeigte sich einer der anwesenden Zuschauer begeistert.
Labels: Grönegau Rundschau KW 21 / 2009
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