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Soundcheck - Melle - Blog

18 Februar 2008

Konzert-Bericht der Ausgabe: Abwechslungsreiches Akustik-Konzert - JOSCHO STEPHAN TRIO in der Alten Stadthalle

„Joscho Stephan repräsentiert die Zukunft der Gypsy Jazz Gitarre“, urteilte das Acoustic Guitar Magazine über den jungen Mönchengladbacher Joscho Stephan. Zusammen mit seinen beiden Mitmusikern spielte er kürzlich in Trio-Besetzung in der Alten Stadthalle und entzückte die ca. 50 Besucher mit seinem virtuosen Spiel an der Akustikgitarre.

“Ich musste Gitarre spielen lernen, weil mein Vater mich an der Rhythmusgitarre begleiten wollte”, erklärte Joscho Stephan während seines Auftritts verschmitzt und hatte die Lacher dabei auf seiner Seite. Der Gitarrist mit dem rheinländischen Humor hatte als Mitmusiker nämlich seinen Vater Günter gleich mitgebracht. Das Trio wurde komplettiert durch den Kontrabassisten Max Schaaf, der an dem Abend in Melle trotz einer Grippe-Erkrankung tapfer auf der Bühne aushielt.

Instrumentalkonzert
Das Mikrofon nutzte Joscho Stephan nur für die Ansagen in den Pausen, ansonsten konnte das Publikum ein reines Instrumentalkonzert genießen. Der Akustik-Gitarrist überzeugte dabei nicht nur mit seinem einfühlsamen Spiel, sondern versetzte die Zuschauer ob der Geschwindigkeit, mit der seine Finger über das Griffbrett seiner Gitarre huschten, mitunter in Erstaunen. Dabei bedient sich Stephan einer Spielart des Jazz; nämlich des Gipsy Swing, einem Stil, der rhythmisch-treibende Kraft und Geradlinigkeit mit eleganter Melodik vereint und der tief verbunden mit dem bekannten Gitarristen Django Reinhardt ist. Als Songmaterial verwendete Joscho Stephan in der Alten Stadthalle nicht nur Eigenkompositionen, sondern bediente sich unter anderem auch französischer Chansons, Walzer-Elemente, Blues oder Latin-Melodien. Woher diese Vielfalt stammt, erklärt Stephan gleich selber: Ich bin jemand, der zwischen den Stühlen sitzt und der auch Gefallen daran findet.“ Diese Vielfalt, gepaart mit der virtuosen Spielfreude kam beim Publikum bestens an und so war es auch kein Wunder, dass das JOSCHO STEPHAN TRIO noch einmal zur Zugabe auf die Bühne gebeten wurde.

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