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Soundcheck - Melle - Blog

28 Februar 2009

„Reines Chaosprodukt“ - DELANGAI aus Melle sind nach einem halben Jahr auftrittsreif

Das Meller Quartett DELANGAI tritt am Freitag, den 6. März zusammen mit WE AGREE TO DIFFER im Meller Jugendzentrum auf. Der Eintritt im Alten Stahlwerk ist frei. Hier kann man sich ein Bild der beiden lokalen Newcomerbands machen, die sich harten Punk- und Stonerrocksounds verschrieben haben.

„Musik ist für uns total wichtig. Wir sind zwar chaotisch, aber trotzdem alle musikalisch“, beschreibt Bassist Alexander Järisch das Credo seiner Band. Mit einem Durchschnittsalter von gerade einmal 17 Jahren rocken die vier seit September 2008 zusammen. „Damals fanden wir eigentlich durch eine spontane Jam-Session zusammen“, blickt Järisch zurück. „Das hat übelst Spaß gemacht, so dass wir dann einfach weitergemacht haben.“ Sänger Kevin Maliszewski kam eher zufällig an den Posten als Frontmann. „Als ich gehört habe, dass sich die drei zur Probe treffen, wollte ich eigentlich vorbeikommen und nur Mundharmonika spielen.“ Das Blasinstrument ist mittlerweile nicht mehr aktuell, stattdessen beorderten ihn seine Freunde direkt ans Mikrofon. Kennen gelernt haben sich die Musiker nicht nur in der Schule, sondern auch beim Skaten; ihrer gemeinsamen Leidenschaft. Geprobt wird so oft es geht, mitunter mehrere Male in der Woche. Der Proberaum befindet sich im Keller des Elternhauses von Schlagzeuger Lennart Niecksch. Die laute Musik des Sprösslings stört dabei nicht. „Da gibt es keine Probleme, meine Eltern sind zufrieden, dass wir etwas sinnvolles machen.“

Phantasiename
Der Bandname, eine Namens-Abwandlung eines bekannten Haushaltsgeräte-Herstellers, ist übrigens ein reines Phantasieprodukt und besitzt keine weitere Bedeutung, wie die Gruppe grinsend verrät. Musikalisch fühlt sich das Quartett insbesondere im Stonerrock und Doom beheimatet. Fragt man nach Referenzbands, fallen Namen wie KYUSS, FU MANCHU oder BONGZILLA. Erste Hörproben sind bereits aufgenommen worden. Erst kürzlich quartierte sich die Band für ein Wochenende im Meller W.B.M. Studio ein, um sieben Songs aufzunehmen, die zum Heimspiel am 6. März auf CD gebannt werden sollen.

Kritik
Für die nächsten Monate haben sich DELANGAI zum Ziel gesetzt, weitere Auftritte zu spielen. „Hier gibt es oft eine kritische Abneigung gegen Bands, die man nicht kennt“, äußert sich Alexander Järisch unzufrieden über die lokalen Gepflogenheiten. „Wir müssen deshalb einfach raus aus Melle, damit uns viele Leute hören“, erklärt Gitarrist Yannik Proksch. „Außerdem wollen wir uns dadurch ja auch weiterentwickeln“, fügt er hinzu. Als Mitorganisatoren des Skater-Festivals „Kiss The Ground“ sind die Bandmitglieder dann aber doch wieder etwas in die lokale Szene involviert. Für 2009 hoffen sie auf ein erneutes Stattfinden des Open Airs an der Meller Skateanlage.

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