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Soundcheck - Melle - Blog

04 Februar 2009

Eine wilde Mischung - Meller Nachwuchsband BASTARD MELANGE im Interview

Seit knapp anderthalb bis zwei Jahren bestehen BASTARD MELANGE nun schon. Die junge Band mit dem Durchschnittsalter von gerade einmal 17 Jahren spielte bislang nur eine handvoll Konzerte und tritt am Freitag, den 13. Februar ab 20.30 Uhr zusammen mit der Osnabrücker Band CREDENZA für freien Eintritt im Meller Jugendzentrum Altes Stahlwerk auf.

Das Quartett fand sich am Meller Gymnasium und besonders die Geschichte um die Sängersuche war ein echtes Zufallsprodukt. Bassist Kevin Maliszewski grinst: „Na ja, ich habe morgens vor der Schule einfach ein paar Leute angequatscht und gefragt, ob jemand vielleicht einen guten Sänger kennt. So bin ich dann auf Jóel gestoßen.“ Frontmann Jóel Stieve-Dawe stammt aus einer bekannten Wellingholzhausener Musikerfamilie und seine Eltern stehen voll hinter der wilden Rockmusik, die der Sohn jetzt mit seinen Mitstreitern fabriziert.


Probe im Künstler-Atelier

Geprobt wird zwischen Bildern und Skulpturen im Atelier des Onkels in Wellingholzhausen. Größter Wunsch ist allerdings derzeit ein neuer Proberaum in Melle, denn die anderen Musiker kommen aus Bruchmühlen und Oldendorf. „Aber hier einen Proberaum zu finden ist echt total schwer, es ist keiner in Aussicht. Wir würden uns aber über jeden Tipp freuen“, meint Maliszewski. Ihre Songs entstehen meistens beim Improvisieren im Proberaum. Dabei mixen die vier Schüler gerne einige Einflüsse durcheinander, daher auch der Name BASTARD MELANGE, den sie aber auch auf die unterschiedlichen Herkünfte ihrer Eltern beziehen. Diese stammen aus England, Polen, Russland und Deutschland. „Prinzipiell sind wir offen für alles, aber unser größter Einfluss ist sicherlich Metal in allen Variationen“, charakterisiert Gitarrist Sergej Felsing den Sound der Band.


Demo-CD zum Gratis-Download

Erst kürzlich haben die Newcomer sechs Songs im Studio von Werner Brinkmann aufgenommen. Eine ganz neue Erfahrung, wie Schlagzeuger Philipp Nienhüser erläutert: „Da ist schon was ganz anderes. Man hört sich das erste Mal richtig gut, nicht so wie sonst im Proberaum.“ Die neue Demo-EP bieten BASTARD MELANGE als kostenlosen Download auf der Internetseite auf www.myspace.com/bastardmelange an. Ein ungewöhnlicher Schritt den Maliszewski begründet: „Es ist einfach sinnlos das zu verkaufen. Wir haben höhere Erwartungen an uns, die wir derzeit noch nicht erfüllen. Außerdem müssen wir erst bekannter werden.“ Ein klares Ziel, das sich die Band gesteckt hat. Trotzdem soll der Spaß nicht zu kurz kommen. „Wir sind eine lustige Band“, lacht Stieve-Dawe: „Spontanität ist unsere Stärke. So wie beim letzten Gig. Ihr habt gespielt, ich hatte keinen Text, also habe ich Bier geholt. Die anderen Bands haben vielleicht geguckt.“
Bei allem Spaß werden die vier Musiker dann aber doch ernst, wenn es um ihren im letzten Jahr verstorbenen Kumpel, Gitarristen und Gründungsmitglied Marcel geht. „Er war die Grundlage und Ansporn für uns alle“, erklärt Kevin Maliszewski und die anderen drei pflichten ihm nickend bei.

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