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Soundcheck - Melle - Blog

11 Dezember 2006

Blues-Legende und Rockpoet - „Melle ist das Auge des Hurrikans im deutschen Saaltanz“

Waren die Veranstaltungen mit der Folkband WAYFARING STRANGERS oder die erotische Lesung mit SABINA ORTLAND eher schlecht besucht, mobilisierte die Lesung mit dem Osnabrücker Rockpoeten HEINZ RUDOLF KUNZE die Massen und sorgte so für eine ausverkaufte Alte Stadthalle. Ebenfalls für guten Publikumszuspruch sorgte das Trip JIN & JAN, sowie die deutsche Blueslegende DAS 3. OHR.

Besonders der Auftritt von KUNZE zog die Leute an, schon im Vorverkauf wurden die Karten knapp. Bei seinem Gastspiel in der Alten Stadthalle stellte er das im letzten Jahr veröffentlichtes Buch „Artgerechte Haltung“ vor, nahm aber auch die Akustikgitarre in die Hand, um mit der musikalischen Unterstützung seines Managers Wolfgang Stute, eigene Lieder, aber auch Songs von HANK WILLIAMS oder NEIL YOUNG zu intonieren.

Blues-Veteranen
Am Tag vorher waren die Blues-Veteranen DAS 3. OHR zu Gast im Grönegau. Seit fast vierzig Jahren aktiv, leben diese Musiker um Frontmann Udo Wolff den Blues. Die Begeisterung merkt man besonders ihm auf der Bühne deutlich an. Mit tiefer, rauchiger Stimme fesselte er das Publikum und auch der Humor kam nicht zu kurz. „Melle ist das Auge des Hurrikans im deutschen Saaltanz“, verkündete Wolff und die Zuschauer grinsten. Das Eis war gebrochen. Gemeinsam mit seinem alten Weggefährten Tom Schrader an der Gitarre, Bassist Gerhard Meier und Drummer Pete Liebers spielte er sich durch das große Repertoire der Band, das neben fetzigen Klassikern auch leise Blues-Balladen und abwechslungsreiche Standards beinhaltete.

Vorschau
Mit dem Comedian DAVID LEUKERT geht es am Freitag, den 8. Dezember weiter. Der unter anderem durch den Quatsch Comedy Club, TV total oder Ottis Schlachthof bekannte Berliner versucht in der Alten Stadthalle herauszufinden, wie es sich in der Welt der Wahlverwandtschaften, Patchworkfamilien und Bildtelefone einigermaßen stilvoll leben lässt. „Wenigen Komikern gelingt die Gratwanderung zwischen Komik und Substanz, zwischen Herrenwitz und sarkastischem Humor und zwischen Persönlichem und Allgemeinen so gut wie DAVID LEUKERT“, charakterisiert die Süddeutsche Zeitung diesen Künstler.
Am darauf folgenden Wochenende (15. Dezember) kommt die amerikanische Alternative-Rock-Band DOG EAT DOG schließlich in den Grönegau. Mit über 600.000 verkauften Debütalben („All Boro Kings“) wurde die Band schon vor fünf Jahren bei den MTV Music Awards als „Breakthrough Artist“ ausgezeichnet. Bis heute gelten sie als der Inbegriff lebensbejahenden Crossovers, die perfekte Mischung aus Hip Hop, NY-HC und Pop. Kürzlich veröffentlichte die Band das neue Album „Walk With Me“ und bewies vor allem mit der Single „Summertime“, dass die Hitfabrik zurück ist. Als Support in Melle wird das Schweizer Powertrio HENCHMAN, das von der Ungestümheit der BAD BRAINS, der Kompromisslosigkeit von HELMET oder FAITH NO MORE beeinflusst ist, sowie die lokale Band DIRTY BONES, um Bassistin Heike Nolden, die Party beginnen.
Am Sonntag, den 17. Dezember, kommt dann STOPPOK in die Alte Stadthalle. Mit einer Mischung aus Folk, Blues, Rock und Country, sowie den deutschen Texten, singt er mit feinem Humor über die Widrigkeiten des Alltags und profiliert sich dabei immer wieder neu als kritischer Betrachter seiner Umwelt. Darüber hinaus wird STOPPOK als großartiger Musiker und exzellenter Gitarrist auch von vielen Kollegen verehrt.