^

Soundcheck - Melle - Blog

20 November 2006

Alte Stadthalle: Von jiddischer Musik bis hin zu sperrigem Rock

Abwechslungsreicher kann ein Konzertprogramm, wie zuletzt in der Alten Stadthalle, kaum sein. Nachdem der Auftritt des Liedermachers MANFRED MAURENBRECHER auf nächstes Jahr verschoben wurde, spielte die KLEZMER ALLIANCE jiddische Musik und führte einige Besucher in eine komplett neues Genre ein. Volker König fasste die Musik des international besetzten Sextetts perfekt zusammen: „Wenn sie traurige Musik spielen, ist sie wirklich tod-traurig. Spielen sie lebhafte Musik, ist sie lebendig, überschwänglich und sehr fröhlich.“

Einen Tag später dann der Konzertabend mit GOOD WITCH OF THE SOUTH. Für die durch Trennung vom Sänger verhinderten GECCO´S BOOMERANG spielten die Bielefelder DEATH BY MACHINE POWER und präsentierten psychedelischen und staubtrockenen Rock der langsameren Gangart. Danach dann die Newcomer BURN PILOT die mit ihrem jungen Jahren sperrigen und krachigen Stoner-Rock spielten, aber noch etwas mehr an ihrem Abwechslungsreichtum arbeiten müssen. Mit einem Drummer, der das komplette Konzert über mit einer Maske trommelte, tobten GOOD WITCH OF THE SOUTH über die Bühne und bewiesen, dass sich auch laute Rockbands in der Bühne der Alten Stadthalle gut machen. Mit einer lebhaften Bühnenshow und einem selbstsicheren Auftreten, spielte das Quintett einen sehr guten Auftritt, in dessen Rahmen sie ihre neue Live-DVD vorstellten.

Bockwurst und Schadenfreude
Bereits am Folgetag betrat dann das ULF WILKE TRIO die Bühne und präsentierte gefühlvolle Tango- und Gitarrenmusik. Das einen Tag vor dem Kneipenfestival geplante Konzert mit dem Gitarrenduo TWELVE STRINGS wurde schließlich kurzfristig aus Krankheitsgründen abgesagt. Für das kommende Wochenende haben sich bekannte Gesichter angesagt. Am Freitag, den 24. November, kommt Deutschlands Ur-Blues-Band, DAS 3. OHR, in die Alte Stadthalle. Gegründet vor fast 40 Jahren, ist die Band weiterhin aktiv und ihre mit Herzblut gemachte Blues-Musik. Am 25. November heißt es dann „Bockwurst und Schadenfreude“. HEINZ RUDOLF KUNZE tritt mit einer Lesung auf, bei der auch einige Songs unplugged und mit sparsamer Instrumentierung vorgetragen werden sollen. Am darauf folgenden Wochenende gibt es dann noch Comedy mit EDDA SCHNITTGART (1.12.) und ein A-Capella-Konzert mit 5 VOR DER EHE (2.12.).