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Soundcheck - Melle - Blog

07 Juni 2010

Rock, Jazz & Blues im Grönegau

Sonntag, 06.06.
Jacob´s Gospel Singers
Das Sommerkonzert des Osnabrücker Gospelchors für freien Eintritt und mit einer Mischung aus traditionellen und modernen Gospelsongs, Petrikirche, Melle (17 Uhr)

Samstag, 12.06.
Rock am Bach
Mit Varicose Vein, Steve Kennedy, Dorian und Special Guest, Bremer Tor (Birr), Buer (19 Uhr)

Sonntag, 13.06.
Quadre Jesperanto
Open - Air - Matinee unter dem Motto "Wohin wenn nicht jazzt", Hallmannsches Haus, Oldendorf (11 Uhr)

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„Bete zur Maschine“ - Studio-Report DAMPFMASCHINE

Die DAMPFMASCHINE hat bekanntlich ihre Wurzeln im Grönegau. Ganz klar, dass wir es uns nicht nehmen ließen und der fünfköpfigen Band bei den Aufnahmen zu ihrem neuen Album über die Schulter schauten, um einige Fragen zu stellen, die gespickt mit Songtitel aus dem letzten Album „I Love My Body“ sind. Die Antworten von Gitarrist Daniel Brüggemann geben Aufschluss über eine verletzungsanfällige Band, Veröffentlichungspläne, schweißgetränkte Clubs und was es mit den Dampfjugenden auf sich hat.

Grönegau Rundschau: Kurz und klein. Vor jedem Studioaufenthalt verletzt sich ein Bandmitglied erheblich. Ist das schlechtes Karma?

Daniel Brüggemann: Das stimmt! Leider. Allerdings hat es uns bisher immer auch etwas gebracht: Als ich mir den Greifhand-Ringfinger abgefräst habe, sind wir letztlich (und logischerweise) viel reduzierter an das Songwriting herangegangen. Bei Fittens doppeltem Schulterbruch an Silvester war es hingegen positiv, dass wir noch etwas mehr Zeit zum Songs schreiben und zum Optimieren hatten. Schließlich sind da noch zwei/drei Mördernummern entstanden, die uns weiter nach vorne gebracht haben und das Album sehr stark prägen.

GR: Nicht mit mir. Was lief dieses Mal im Vergleich zum Vorgänger im Studio anders und warum?

DB: Wir waren unsicher, ob wir das neue Album auch wieder im Stile von „I Love My Body“ - sprich live als One-Take - einspielen sollten. Nach konzeptionellen und konspirativen Treffen mit Claus Grabke, haben wir uns für die aufwändigere, produzierte und somit auch spielerischere Variante im Studio entschieden, um einen weiteren Schritt zu machen. Zum einen aufgrund der neuen Songs, die eine etwas neue Seite – vor allem auch textlich – der Maschine zeigen und zum anderen, um ein mächtiges Gerät zu schaffen, das sich im Vergleich zu anderen Produktionen nicht verstecken braucht.


GR: Unsichtbare Hand. Erneut im Studio mit Claus Grabke, inwieweit hat er Anteil an Eurem Sound?
DB: Was Claus angeht: Man hat gemerkt, dass er eine Vision hat, die unserer entspricht. Wir arbeiten jetzt ja schon am dritten Album zusammen, und er wusste somit auch, in welche Richtung die Sache geht bzw. gehen könnte. Ein Produzent kann sehr hilfreich sein, eine objektivere Meinung einfließen zu lassen. Grabke hat seinen Teil zur Dramatik beigetragen und auch zum Sound der Platte. Das liegt stark an seinem bestens ausgestatteten Studio in Gütersloh – viele Sound-Spielereien sind da passiert, wobei unserer Grundsound natürlich „old-school“ DAMPFMASCHINE bleibt.

GR: Volle Breitseite. Neues Album, neues Glück. Wie geht’s weiter, wenn die Aufnahmen im Kasten sind bzw. wann gibt’s den Silberling?
DB: Wir sind noch nicht ganz fertig mit den Aufnahmen, steuern aber eine Veröffentlichung im Herbst an – wo auch immer. Die Labelsuche steht jetzt gerade an... Wir haben uns im Grunde gegen eine Eigenproduktion, wie es momentan ja viele Bands praktizieren, entschieden, da eine klassische Plattenfirma ja erfahrungsgemäß den ganzen Promo-, Verlags-, Kontaktkram besser beherrscht bzw. besser beherrschen sollte und uns die Zeit dazu einfach fehlt.


GR: Alles. Was möchte man als Band noch erreichen, wenn man in den letzten Monaten echte Highlights wie das große Ärzte Open Air erlebt hat? Hat man dann überhaupt noch Lust auf den kleinen Club in der Provinz?

DB: Aber sicher! Das Ärzte-Ding war super, aber eher eine Ausnahme für eine Band wie DAMPFMASCHINE. Wir haben am meisten Spaß daran, in kleinen, schweißgetränkten Clubs zu spielen. Ein Ziel ist seit jeher, diese kleinen Clubs auch füllen zu können. Also, einen Status zu erreichen, wo "Fans" schon zwei Stunden vor dem Club mit ’ner Kiste Bier warten, dass die Türen aufgehen – so wie wir es auch damals gemacht haben bei Bands im Forum Enger zum Beispiel. Ansonsten möchten wir natürlich Musik machen bzw. Alben aufnehmen, die nachhaltig Freude bereiten und begeistern.


GR: Abgehen. Es gibt immer mehr Dampfjugenden! Was hat es denn bitteschön damit auf sich?

DB: Das ist eigentlich ein kleiner Seitenhieb an die Turbojugenden und Jeansjacken dieser Welt und nicht so ernst gemeint. Unser aktuelles Label Bitzcore aus St. Pauli ist schließlich der Initiator dieser TURBONEGRO-Spaßvereinigung. TURBONEGRO ist aber so gut wie gar nicht mehr existent und wir sind zudem noch viel besser!



Namen, Lügen, Dampf


GR: I Love My Body. Wie soll das neue Album heißen?

DB: Bete zur Maschine


GR: Deine Schuld. Die drei größten Lügen der Musikbranche?

DB: Lügen? Stimmt alles!


GR: Das wird nix. Ohne Dampfmaschine wäre die Welt ...?

DB: Für uns: Sehr langweilig, da es ein besseres Hobby nicht gibt. Für alle anderen: Wohl weiter am rotieren. Immer Dampf!

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Rock am Bach - Open Air in Buer mit vier Bands

Bereits zum vierten Mal findet das vom Bueraner Wirt Manfred Birr initiierte „Rock am Bach“ Open Air schon statt. In diesem Jahr ist Samstag, der 12. Juni, das Datum für ein Freiluftkonzert am „Bremer Tor“ in Buer mit vier Bands.

„In Buer soll einfach was los sein“, wünscht sich der Wirt und möchte mit seinem Event dazu beitragen. Als Hauptband hat er sich erneut für die Südstaatenrocker von VARICOSE VEIN entschieden. Die Gruppe um Sänger Bernd Witnick ist immer für eine feucht-fröhliche Party bis spät in die Nacht bekannt. Aber bevor „Sweet Home Alabama“ & Co angestimmt werden, dürfen noch drei andere Künstler die Bühne mitten im Ortskern von Buer betreten. Ebenfalls eingeplant sind neben der Meller Alternative-Rockband DORIAN auch Steve Kennedy und eine Band vom Bueraner Jugendhaus im Blauen Wagon. Auch Manfred Birr wirft sich ins Zeug und sorgt mit Bier, Bratwurst und einem Cocktail-Stand für die Stärkung der Besucher vor der Bühne. Beginn ist gegen 19 Uhr.

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