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Soundcheck - Melle - Blog

19 April 2011

Rock, Jazz & Blues im Grönegau

Freitag, 15.04.
Swing & Tanzorchester
Im Stile eines Tanzorchesters mit Big-Band Sound werden die nahezu 70 Musiker der Heimatkapelle Wellingholzhausen ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellen. Bühne, Auftreten, Outfit und natürlich die große Showtreppe sind auf die Musik abgestimmt, Beutlinghalle, Wellingholzhausen (20 Uhr)

Samstag, 16.04.
Swing & Tanzorchester
Max Raabe mit seiner Musik aus den 20ern, Bert Kaempfert, Max Greger oder Roger Cicero sind nur einige der namhaften Vertreter großer deutscher Tanzorchester – für sich alleine verkörpern sie über 80 Jahre Musikgeschichte. Unbestritten dazu gehört der „Happysound“ eines James Last, Beutlinghalle, Wellingholzhausen (20 Uhr)

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Konzertbericht der Ausgabe: In Melle den Charteinstieg gefeiert - Holländische Band FACE TOMORROW spielte im Jugendzentrum

Ausnahmsweise drei statt der eigentlich zwei auftretenden Bands präsentierten Rock Sound Melle e.V. und das Jugendzentrum Altes Stahlwerk bei „Volle Kelle Melle“, das gleichzeitig für dieses Jahr auch bereits das letzte Konzert in dieser Veranstaltungsreihe ist. Neben FRED GORDON aus Glandorf und TARRANADO aus Bielefeld, kam der Grönegau noch durch eine Last-Minute-Buchung in den Genuss der holländischen Indierock-Band FACE TOMORROW. Und die hatten einiges zu feiern!

Der muntere Konzertabend begann mit dem Bielefelder Trio TARRANADO. Diese traten bereits vor einigen Jahren – damals noch unter ihrem alten Namen DIVE, den sie aber aus rechtlichen Gründen ändern mussten – im Grönegau auf. Im Alten Stahlwerk präsentierten die Ostwestfalen Songs aus ihrem aktuellen, selbstbetitelten Album, das im letzten Jahr auf dem Osnabrücker Label Timezone Records erschienen ist. Musikalisch legten die drei Musiker einen starken Auftritt hin, bei dem sie mit einem mächtigen und fülligen Sound aufwarten konnten, der trotzdem den Sinn für die Melodie nie aus den Augen verlor. Insbesondere Songs wie „Phoenix From The Ashes“ oder „Bring Me Down“ gingen dabei ins Ohr und blieben dort mit ihrem wuchtigen Drive, aber gleichzeitig eingängigen Refrains hängen. Nachdem TARRANADO im März bereits die Aufnahmen zu ihrem neuen Album erfolgreich beendet hatten, kann der Musikfreund eine Veröffentlichung zum Sommer erwarten.

Melodischer Punkrock
Mit FRED GORDON betrat schließlich die zweite Band des Abend den Saal. Die drei Glandorfer und ihre neue Meller Bassistin Sarah Reinke haben sich unüberhörbar dem melodischen Punkrock verschrieben. Sie demonstrierten, dass sie mit viel Spaß bei der Sache sind und unterhielten das Publikum zudem mit frechen Sprüchen und animierten dieses zum Mitmachen. Das Quartett war nach dem Auftritt sehr zufrieden mit der Show und twitterte später glücklich: „Der Gig in Melle hat riesen Spaß gemacht!“

Über 500 Shows
Mit FACE TOMORROW aus der holländischen Hafenstadt Rotterdam ging dann eine Gruppe auf die Bühne, die bereits seit fast zwölf Jahren aktiv ist und in dieser Zeit über 500 Shows in ganz Europa gespielt hat. Der Last-Minute-Gig kam auf Vermittlung von dem in Melle ansässigen Label Redfield Records zustande, das die Band unter Vertrag hat. So war diese eh gerade in Deutschland unterwegs und spielte nachmittags noch einen Instore-Gig in einem bekannten Münsteraner Plattenladen, um dann abends im Alten Stahlwerk auf die Bühne zu gehen. Dort stellten FACE TOMORROW ihr neues, selbstbetiteltes Album vor, das vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde. Insbesondere die aktuelle Single „The Fix“, aber auch die anderen Indierocksongs fanden beim Publikum regen Anklang. Mit einem charismatischen Frontmann ausgestattet, fanden die Holländer die Balance zwischen energischen Rocksongs und einfühlsamen Indieperlen. Im Anschluss an ihren Auftritt gab es dann auch noch etwas zu Feiern, denn das Label konnte den Musikern den Charteinstieg verkünden. So stieg das neue Album nach der ersten Verkaufswoche in den holländischen Album-Charts auf Platz 54 und in den holländischen Alternative-Charts auf Platz 8 ein. Dieser Erfolg bedeutet für Redfield Records im Jahr des zehnjährigen Jubiläums die erste Platzierung in nationalen Verkaufscharts.

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SZENE-NEWS

Kopfschmerzen
Als Nachfolgeband der Mitte 2009 aufgelösten MISSIONARY SOCIETY steht nun TINNEAS CINN in den Startlöchern, um das Erbe der Hardcore/Punkrock-Band aus dem Grönegau anzutreten. Probierte man in den letzten Monaten noch verschiedene Besetzungen aus, kristallisiert sich nun mit Aaron Ottmann an Gitarre und Gesang, Mario Strobkriemann am Schlagzeug, Ivo Hemkendreis am Bass und Manuel Hemkendreis an Gitarre und Gesang eine feste Band heraus. Stilistisch weiterhin im Hardcore und Punk beheimatet, werden die nächsten Monate zeigen, wohin die musikalische Reise geht. Das kann dann auf www.myspace.com/tinneascinn auch angehört werden. Derzeit sucht die Band noch Auftrittsmöglichkeiten. Der Name TINNEAS CINN stammt aus der irischen Sprache, erklärt Manuel Hemkendreis: „Eine genaue Bedeutung hat das für uns nicht. Das könnten die Kopfschmerzen sein, die wir beim Spielen im Proberaum haben oder vielleicht auch die, wenn man die Nachrichten hört. Wer weiß, soll jeder für sich selbst wissen.“

Im Fernsehen
Die Meller Rockband IVORY spielten am vergangenen Donnerstag kurzfristig beim Bielefelder Lokalfernsehsender Kanal 21 ein Livekonzert. Sie sprangen für die verhinderten SEVEN BOOTS aus Bielefeld ein und traten somit als Vorband für das US-Psychedelic-Blues Quartett THE FLYING EYES aus Baltimore vor ein ausgewähltes Fanpublikum. Ein Termin für die spätere Ausstrahlung steht noch nicht fest, aber das Konzert wird sicherlich dann auch im Internet zu sehen sein.

Jazz-Fachmesse
In Bremen findet vom 28. April bis 1. Mai die bekannte Jazz-Fachmesse jazzahead! statt. Neben einem Festival, sowie einer kulturpolitischen Konferenz, wird ebenfalls ein wissenschaftliches Symposium veranstaltet. Dieses wird vom bekannten Meller Arzt und Jazzmusiker Dr. Wolfgang Baumgärtner am 30. April aktuell vorbereitet und moderiert. Das 3. wissenschaftliche Symposium im Rahmen der jazzahead! lädt unter dem Motto „Der Ton macht die Musik“ Ärzte, Psychologen, Psychotherapeuten, Musiktherapeuten und Grundlagenforscher sowie Studierende dieser Fachgebiete und das interessierte Publikum zu Vorträgen, Fortbildung und Workshops ein. Baumgärtner wirbt gerne für dieses Projekt: „Man kann auch ohne Musik leben – aber es lohnt sich nicht. Es empfiehlt sich wegen der interessanten sieben Workshops - von Balintarbeit mit musikalischer Improvisation über Einführung in Jazz und Body-Percussion-Arbeit bis hin zu einem Tinnitus-Seminar - eine baldige Anmeldung. Die Vorträge, dazu die Atmosphäre und die Konzerte der jazzahead! lohnen aber auch ohne Belegung von Workshops zu kommen. Selbst ein Nachmittagsprogramm „nur“ mit Besichtigung der Projekt-Rehaklinik am Sendesaal, dem musikalischen und inhaltlichen Beitrag von MacDonald würde ein Top-Ereignis sein, zumal abends die türkische Jazzszene als Partnerland der jazzahead! im Schlachthof gastiert.“ Anmeldung und Infos gibt es im Internet unter www.jazzahead.de.

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04 April 2011

FOTOS: 2011-04-01 Face Tomorrow, Fred Gordon und Tarranado

2011-04-01 Face Tomorrow, Fred Gordon und Tarranado