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Soundcheck - Melle - Blog

24 September 2012

Jazz, Pop & Rock im Grönegau

Samstag, 29.09.
Ken Hensley
& Live Fire
Der britische Gitarrist, Keyboarder und Sänger hat im Laufe seiner fast 50-jährigen Musikerkarriere über 50 Alben veröffentlicht. Zu seiner bekanntesten Band gehört sicherlich URIAH HEEP, Kulturwerkstatt, Buer (20.30 Uhr)

Samstag, 06.10.
Alex Conti & Paul Botter
Blues und Rock unplugged. Auf der Tour 2012 finden die Hauptdarsteller zweier der erfolgreichsten Bands Deutschlands auch mit internationalen Erfolgen zusammen: Alex Conti (LAKE) und Paul Botter (ELEPHANT), Kulturwerkstatt, Buer (20.30 Uhr)

Samstag, 06.10.
Leipziger All-Stars
Die Leipziger All-Stars erfüllen ihre Mission mit hohem Anspruch, mit Musikalität und vitaler Spielfreude seit über 20 Jahren und begeistern ihr Publikum. Hinzu kommt eine informative und lockere Moderation, vielleicht ja mit sächselndem Humor, Jazz Club, Dissen - Bad Rothenfelde (20 Uhr)

Marko Osterholz komponierte komplettes Musical - Premiere bereits ausverkauft - Als Vocalcoach tief in die menschliche Anatomie eingetaucht

Betritt man das Rockvoice Hauptquartier von Marko Osterholz im beschaulichen Rödinghausen/Bruchmühlen, fällt nicht nur die knallbunte E-Gitarre, sondern auch das große CD-Regal, überwiegend mit Metal-CDs gefüllt, auf. Hier betreut der Vocalcoach, Sänger und Komponist seine Kunden und komponiert außerdem seine Werke, wie das Musical „Der Siegelring des Pharao“, das am Freitag den 28. September im Städtischen Festsaal in Melle uraufgeführt wird.

Foto: Sandra Doornbos
Der 33-jährige lacht: „Die ganzen Metal-CDs haben sich im Laufe der Zeit einfach angesammelt, mittlerweile höre ich eigentlich fast alles außer Techno oder Schlager.“ Dabei kommt Marko Osterholz aus diesem Genre, spielte jahrelang erst als Gitarrist, dann als Frontmann bei der Rödinghausener und Bruchmühlener Band STORMBLADE, die anfangs JUDAS PRIEST und HALLOWEEN Songs coverte und später mit eigenen Songs als PREDATOR einen Plattenvertrag beim Hamburger Label Remedy Records unterschrieb. Trotz Lederjacke und langen Haaren schloss der jetzige Vocalcoach eine eher biedere Bankerlehre ab und sattelt später auf ein Lehramtsstudium für Anglistik und Germanistik um. „Die Musik an sich war mir wichtiger als die Karriere“, erklärt Osterholz diese Schritte. „Ich habe mich bewusst gegen eine Künstlerlaufbahn entschieden, auch wenn ich sehr gerne auf der Bühne stehe. Aber ich möchte nicht unter dem Druck stehen, von meiner Musik leben zu müssen und so den kreativen Prozess zu behindern.“

Medizinbücher studiert
 
Unter dem Namen Rockvoice legte Marko Osterholz vor knapp sechs Jahren den Grundstein für seinen jetzigen Lebensentwurf. Ursprünglich als Name für seine Soloprojekte gedacht, wandelte sich der Inhalt schnell in Richtung des Vocalcoachs. Während dieser Zeit tauchte er tief in die Stimmforschung und Gesangsmethodik ein. „Der Begriff Talent ist mir zu abstrakt, ich wollte den oft sehr traditionellen Ansatz der Vermittlung verändern und begann Medizinbücher in der Uni auszuleihen, um mehr über die menschliche Anatomie zu erfahren.“
Also Vocalcoach betreut Marko Osterholz nicht nur Sänger, sondern auch Menschen in Sprechberufen sowie im Bereich der Gesangsdidaktik. Ihm ist wichtig, seinen Kunden zu vermitteln, was mit der Stimme passiert und diese auch modifizieren zu können, um die verschiedenen Facetten von laut bis leise, von aggressiv bis sanft abzudecken. Dabei kommt es nicht auf das Alter an, er betreute bereits Kunden zwischen acht und 70 Jahren. „Weg von Phrasen aus dem klassischen Gesangsunterricht, die so abstrakt sind, dass sie keiner versteht und die nur Frust erzeugen.“ Osterholz gibt sich selbstbewusst: „Ich entschlüssele das Geheimnis!“

Pharaonen, Götter und Mythen
Der Stimmexperte ist auch als Instrumentalist aktiv und komponierte kürzlich sein erstes Musical. „Ich war eigentlich noch nie besonders eng mit Musicals in Berührung gekommen, doch dann kam eine alte Bekannte Astrid Kronsbein von dance4young auf mich zu.“ erinnert er sich. Sie suchte für ihre Geschichte „Der Siegelring des Pharao“ die passenden Songs.
Dieses Musical lässt die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen. Im Land der Pharaonen, Götter und Mythen wütet ein Streit um die Thronfolge des Pharao Rehkna Al Farasid. Seine Erstfrau Carja Cassaporá ist wütend. Ihrem erstgeborenen Sohn Rashna steht die Thronfolge zu, doch stattdessen verfügt der Pharao, dass sein Kind mit einer ehemaligen Sklavin das Erbe bekommen soll. In ihrer Ehre gekränkt wendet sich Carja Cassaporá an den zwielichtigen Magier Shakhar, der die Würde ihrer Familie wiederherstellen soll. Ein Fluch soll bewirken, dass der Siegelring des Pharaos nach dessen Tod nur noch an Nachfahren der Cassaporá gehen wird. Für den Fluch, den er ausspricht, verlangt er von Carja nichts geringeres als ihr Leben. Ein paar Jahre später tritt der Fluch tatsächlich ein und bringt Tod und eine düstere Zukunft. Wer konnte ahnen, dass der Magier Shakhar den Siegelring der Pharaonen selbst für sich beanspruchen will. Die gute Zauberin Indira kommt zu Hilfe und kann das Schlimmste vorerst abwenden. Doch die Wendung des Schicksals soll eine direkte Nachfahrin des Pharao Rehkna Al Farasid bringen, viele Jahrhunderte später - in unsere Gegenwart.

Noten kann er lesen
Osterholz nahm die Herausforderung an und stand urplötzlich vor einem Berg voller Arbeit. Schnell wurde ihm klar: „Ich wollte ein Konzept entwickelt, das in seiner Gesamtheit funktioniert, aber auch die Songs sollten alleine für sich stehen können.“ So stürzte er sich in die Mammutaufgabe, zehn Songs zu komponieren und die Texte gemeinsam mit Astrid Kronsbein aufzuarbeiten. „Mal schafft man gleich zwei Songs in einer Woche, mal braucht man drei Monate“, beschreibt Osterholz das Auf und Ab, wobei er zuerst noch ein ganz anderes Problem besaß: „Ich bin kein klassischer Komponist, der am Notenblatt sitzt und schreibt.“ Auftrieb und neuen Mut gab ihm schließlich eine TV-Dokumentation über den wohl bekanntesten Filmmusik-Komponisten dieser Zeit Hans Zimmer, der ähnlich wie Osterholz verfährt und dabei zugab angeblich sogar keine Noten lesen zu können. „Das machte mir Mut auch klassische Elemente wie zum Beispiel eine Piano-Ballade einzubauen. Dieses eigentlich einfachste Stück war letztendlich das schwierigste für mich, da es so sparsam instrumentiert sein sollte und gleichzeitig die notwendigen Emotionen übertragen. Noten kann ich übrigens lesen“, grinst Osterholz.

Zweigleisig
 
Jetzt geht es zweigleisig weiter. Zum einen wurden alle Pop-/Rock-Songs im eigenen Tonstudio aufgenommen und von vielen Musikern und Sängern bereichert, die Osterholz fast alle persönlich und zum Teil bereits sehr lange kennt. „Ich hatte konkrete Vorstellungen und habe die jeweiligen Leute gezielt angesprochen. Keiner hat abgelehnt.“ Für die Produktion ging es etappenweise bei ihm hoch her. Er erinnert sich: „Für einen sehr mächtigen Song habe ich den Chor gleich 36 Male eingesungen. Diese Stimmen sind auf den Aufnahmen alle zu hören. Die CD zum Musical ist im Laufe des Oktobers im Handel und per Download erhältlich, selbstverständlich ist der Silberling auch zu den vier Vorstellungen käuflich zu erwerben.
Zum anderen coacht Osterholz die Tänzer des Musicals, die vorher in einem Casting für ihre Rollen ausgesucht wurden. „Das war spaßig und aufregend zugleich und vor allem haben wir einige echte Rohdiamanten dabei!“, staunte der Vocalcoach über die Qualität der Darsteller, die alle Rollen auch selber live singen. Schon bei den Proben hatte er Gänsehaut: „Wir hatten im Vorfeld so viel zu bedenken und ganz lange miteinander gesprochen und überlegt. Als ich dann die szenische Umsetzung mit den Songs gesehen habe, war das echt der Hammer!“

Herkulesaufgabe
Mit 150 Darstellern stellt die Organisation des Musicals alle Beteiligten vor eine Herkulesaufgabe. Trotzdem sind weitere Aufführungen geplant, obwohl das Stück noch nicht gespielt wurde, hätte es schon erste Anfragen gegeben, so Osterholz. Mehr will er zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht verraten.
Die Premiere am 28. September ist bereits ausverkauft, Tickets für die Aufführungen am 29. September, sowie am 5. und 6. Oktober sind noch bei Elektro Wilken in Riemsloh, Sutmöller in Melle, sowie unter www.widuticket.de erhältlich.

SZENE-NEWS

Restlos ausverkauft
Darüber kann sich jeder Veranstalter freuen: Das Konzert der PRINZEN am Dienstag, den 25. September in der Bueraner Martinikirche, ist bereits jetzt schon restlos ausverkauft. Wer keine Eintrittskarten mehr ergattern konnte, muss nun auf einen erneuten Besuch der bekannten A-Capella Gruppe im Grönegau hoffen.

19 September 2012

Rock, Jazz & Pop im Grönegau

Samstag, 15.09.
Pall Mall Jazz Band

Ein Konzert alter Jazz-Hasen! Die Holländer besitzen jeweils inzwischen eine Dixieland-Erfahrung von 45 bis 50 Jahren. Allesamt Musiker, die den urwüchsigen, soliden, handgemachten und traditionellen Jazz spielen. Ihr Repertoire reicht von New Orleans bis Chicago, von New York bis San Francisco, von Ragtime bis Mainstream, von Armstrong bis Condon, von Schwarz bis Weiß – von 1900 bis 1960, Jazz Club, Dissen - Bad Rothenfelde (20 Uhr)

Donnerstag, 20.09.
Chalil

Melodie der Seele "Klezmer und spanische Klänge" mit dem Bremer Duo CHALIL im Rahmen des Meller Kulturherbsts, Hallmannsche Haus, Oldendorf (20 Uhr)

Donnerstag, 20.09.
Gaswan Zerikly

Ebenfalls eine Veranstaltung zum Meller Kulturherbst findet mit diesem Klavierkonzert des syrischen Musikers Gaswan Zerikly statt, der sich mit den Werken des Franz Liszt auseinandersetzt, Wilde Rose, Melle (20 Uhr)

SZENE-NEWS

Karrierehöhepunkt
Wie bereits vor einigen Wochen angekündigt, darf die DAMPFMASCHINE als Vorgruppe der "besten Band der Welt" im November eröffnen. Während der "Das Comeback Tour" von den ÄRZTEN aus Berlin, werden die Recken um Sänger Siggy Rock in Bielefeld und Düsseldorf auftreten. Aufgrund der großen Nachfrage wurde für den 3. November noch ein Zusatzkonzert in der Bielefelder Seidenstickerhalle angesetzt. Das Konzert einen Tag später in der gleichen Halle, sowie die Show im ISS Dome in Düsseldorf am 7. November sind bereits restlos ausverkauft. Für das Zusatzkonzert am 6. November in Düsseldorf gibt es auch noch Tickets. Für die DAMPFMASCHINE bedeutet die Verpflichtung für diese vier Auftritte ein weiterer fulminanter Karrierehöhepunkt, nachdem sie schon 2009 beim ÄRZTE-Open Air im österreichischen Linz schon einmal vor Tausenden von begeisterten Fans auftreten konnten. Im nächsten Jahr soll ein neues Album der gebürtigen Grönegauer auf dem Label Redfield Records folgen, vorher geht es aber noch Ende November mit DYSE auf die "Zwei wie Pech und Schwefel Tour", die auch in Osnabrück Station machen soll.

Das neue Album ist da
Nachdem IVORY ihr letztes Album „Kiss The Rain“ im Sommer 2008 veröffentlichten, legen sie nun vier Jahre später mit dem neuen Langspieler „Who I Am“ nach. Die Rockband nahm dafür alle zehn Lieder direkt live in ihrem Proberaum auf und setzte damit ganz bewusst einen Gegenpol zu dem in der Regel gängigen Konzept, alle einzelnen Instrumente hintereinander im Tonstudio einzuspielen. Der Grund: Man sei schließlich eine echte Liveband und auf der Bühne lägen die wahren Stärken der Musiker. Das würde man insbesondere bei der Dynamik deutlich hören. Doch ganz ohne das Tonstudio – bei IVORY wie immer das WBM-Studio in Melle – kommt die CD-Produktion dann doch nicht aus. Die weitere Nachbearbeitung, also der Mix und das Mastering, muss dann doch dort geschehen.
Zu hören gibt es die neuen Songs natürlich auch auf dem großen Jubiläumskonzert, das IVORY gemeinsam mit VARICOSE VEIN am 3. November im N8 (ehemals Honerkamps Ballsaal) in Melle ausrichten werden. Dort gibt es dann auch die neue CD käuflich zu erwerben. Wer nicht so lange warten möchte, kann sie auch auf der Homepage der Band auf www.ivory-music.com bestellen.

Für Harald Schmidt an der Gitarre
Licht an und Bühne frei. Harald Schmidt ist seit dieser Woche mit seiner neuen Fernsehshow jetzt nur noch auf dem Bezahlsender Sky zu sehen. Mit dabei war am letzten Donnerstag auch die Meller Gitarristin Katrin Remmert. Allerdings durfte sie es sich keineswegs auf den Zuschauerrängen bequem machen, sondern sich ihr Instrument umhängen und die Studioband unterstützen. Bereits die Probe im leeren Studio machte einen bleibenden Eindruck. Weitere Termine sind bislang noch nicht bekannt, zudem Remmert ja auch noch ihre Band TWO HEARTS IN TEN BANDS hat.

Klezmer mit Oboe und Gitarre
Melodien der Seele, „zwischen Orient & Okzident“ und zusätzlich Klezmermusik, die auf Psalter mit Gesang trifft, bietet das Duo CHALIL auf Einladung des Initiativkreises Musik und Kunst im Hallmannschen Haus am Donnerstag, den 20. September um 20 Uhr in Oldendorf. Der studierte Oboist Peter Müntel und Ralf Winkelmann mit der klassischen Gitarre nehmen ihr Publikum mit auf eine musikalische Reise rund um den Globus und verbinden instrumentalgeschichtlich wie auch vom Repertoire her Orient und Abendland.
Die Klezmermusik ist geprägt von jauchzenden und seufzenden Tönen, von Sehnsucht, Trauer und unbändiger Lebensfreude. Wie kaum ein anderes Instrument ist die Oboe dafür geeignet, dieser Vielfalt und Spannung der Emotionen Ausdruck zu verleihen. Sie gilt in der jüdischen Klezmermusik als besondere Rarität, als Schalmei ist sie schon aus biblischen Zeiten belegt.
Müntels Duopartner Ralf Winkelmann studierte Instrumentalpädagogik in Bremen und Paris. Neben CHALIL wirkt er in kammermusikalischen Projekten, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen mit und ist seit 1994 Dozent für Gitarre in Bremen.
Karten können über Karsten_Keding@web.de oder telefonisch unter (05422) 8107 im Vorverkauf für 8,- Euro oder ermäßigt für 4,50 Euro vorbestellt und an der Abendkasse (9,- Euro) hinterlegt werden.

05 September 2012

Jazz, Rock & Pop im Grönegau

Donnerstag, 06.09.
Hillary O`Neill

Mit Charme und Eleganz spricht sie die Liebhaber traditioneller irischer Musik sowie die Genießer klassischer Musik gleichermaßen an. Hilary singt in englischer und gallischer Sprache und erzählt die begleitenden Geschichten auf Deutsch, Gut Bruche, Mitte (19 Uhr)

Autogramme im Pool geschrieben - Riemsrock und RiNK Open Airs bei bestem Wetter ein Publikumserfolg

Face Tomorrow
Zwei lokale Open Air Festivals setzten in den letzten Tagen ein großes Ausrufungszeichen und konnten bei bester Wetterlage eine breite Publikumsschar ansprechen. Riemsrock und RiNK (Rock in Neuenkirchen) sorgten für mit ansprechendem Musikprogramm und schöner Atmosphäre für gute Laune unter den Gästen und Musikern.
Den Startschuss gab das eine Woche vor dem RiNK stattfindende Riemsrock Open Air. Eine Mischung aus Nachtbaden, Dorffest und Musikfestival bescherte dem Riemsloher Freibad eine lange Nacht. Bei der mittlerweile vierten Auflage reisten als Headliner sogar internationale Gäste an. Die Rotterdamer Band FACE TOMORROW tourte in ihrer fünfzehnjährigen Bandgeschichte bereits quer durch Europa und sogar durch die USA. In ihrer holländischen Heimat feierte das Quintett außerdem Charterfolge und konnte sich insgesamt fünf Wochen in den dortigen Album-Charts platzieren. Mit ihrem eingängigen und druckvollen Indierock begeisterten sie die Anwesenden auch noch zu später Stunde. Dabei gelang es ihnen, den Bogen zwischen atmosphärischen, zarten Liedern und mächtigen Rocksongs erfolgreich zu spannen. Kein Wunder, dass die Holländer später noch Autogramme schreiben durften; auch während sie nach ihrem Auftritt noch im Freibadbecken baden gingen. Schlagzeuger Sjoerd van der Knoop nahm es lachend mit Humor: „So etwas dekadentes haben wir wohl noch nie erlebt. Unser Sänger Jelle
Blitzz
Schrooten hat gerade Autogramme geschrieben, während er im Pool war.“

Vor dem Headliner durften noch fünf weitere Bands auf der Bühne auftreten. Hier reichte das Spektrum von wohligem Indiepop von TWO HEARTS IN TEN BANDS, bis hin zu einer harten Mixtur aus Rock, Crossover und Hardcore mit BLITZZ. Ebenfalls interessant waren die Auftritte der Meller Band NASH PLUTO NASH mit ihrem dreckigen Rock und Punk, den jungen Osnabrückern Rock´n´Rollern DEAD SCARLET sowie dem mächtigen Stonerrockern von ATOMIC PEAT.

Auf dem Stoppelacker

The Hoffs
Auf den Wettergott konnten sich auch die Organisatoren von RiNK verlassen. Mutet der Festivalname eher fantasielos an, legten die Veranstalter stattdessen alle Kraft in die Ausrichtung eines gemütlichen Festivals mitten auf einem frisch abgeernteten Stoppelacker. Die Hypothek war groß, traten sie doch in die Fußstapfen des legendären Rock am Teich Festivals, das nur wenige hundert Meter entfernt jahrelang eine feste Institution im lokalen Veranstaltungskalender darstellte. Nach vier Jahren Pause entschlossen sich die jetzigen Macher, ein neues Festival auf die Beine zu stellen, das mit einem tollen Flair und für freien Eintritt bei seiner Premiere gelang. Zwei Tage lang ging es vor und auf der Bühne rund. Zum guten Gelingen trugen natürlich auch die vielen auftretenden Bands bei.

Startschuss
Die drei Ottmann-Brüder aus Neuenkirchen wurden mit ihrer Band ISOPTERA als erster Act auf die Bühne geschickt. Mit ihrem psychedelischen Retrorock gaben sie somit den Opener und den Weg frei für SLOWBOY, die ebenfalls ihre Indierock-Wurzeln in Melle haben, aber mittlerweile weiter entfernt verstreut leben und studieren. Mit elektronisch beeinflusstem Pop von LOCAL SHOP und den Singer/Songwritern von KATHRINA neigte sich der erste Festivaltag schließlich dem Ende entgegen.
Doch lange hielt es die Organisatoren nicht in den Betten, gab es doch in alter „Rock am Teich“ -
Tradition bereits nachmittags ein buntes Kinderprogramm und eine offene Bühne auszurichten. Sicherlich auch Gründe dafür, warum so viele Altersgruppen mit diesem Event angesprochen werden.
Während die Meller Rocker DORIAN noch mit reichlich Platz vor der Bühne zu kämpfen hatten, füllte sich der Bereich mit langsam eintretender Dämmerung bei den SOMMERHELDEN und THE
Plaza Bombasta
HOFFS spürbar. Spätestens dann tanzten viele Zuschauer und feierten ihre Lieblinge.
Die Stimmung zum Kochen brachten schließlich vor allem die Polka-Verehrer CRYSTAL PASTURE sowie die Skagruppe PLAZA BOMBASTA, die mit ihren mitreißenden Songs für viel Bewegung auf und vor der Bühne sorgten.
Begeistert waren auch die zahlreichen Helfer des Festivals über eine rundum gelungene Veranstaltung. Die Besucher verhielten sich vorbildlich, tranken den Buden in der letzten Nacht fast alle Bierreserven leer und die Camper verließen ihre Plätze sehr ordentlich. „Es war grandios!“, so der allgemeine Tenor. Fortsetzung folgt!

SZENE-NEWS

Herbst- und Winterprogramm
Mit einer Party startet die Kulturwerkstatt Buer in das Herbst- und Winterprogramm. Die „Rock - Pop - Soul – Party“ findet am Samstag, den 8. September ab 21 Uhr statt. Kommende Programmpunkte für die zweite Jahreshälfte sind die Konzerte von Alex Conti und Paul Botter am 6. Oktober, der Auftritt von THE FIXX am 20. Oktober, die Rockband EPITAPH am 2. November, das Aufeinandertreffen der Folkmusiker Colin Wilkie, Wizz Jones und Klaus Weiland am 10. November, sowie das Wiedersehen mit der HAMBURG BLUES BAND am 8. Dezember.

Wieder bewerben
Mit dem Herbst steht wieder ein neuer „Rock in der Region“ Bandwettbewerb statt. Erstmals findet dieser allerdings nicht mehr in Melle statt. Gründe sind die fast nicht mehr vorhandene lokale Musikszene und der Rückzug seitens des veranstaltenden Rock Sound Melles.
Trotzdem können sich die verbliebenen lokalen Bands natürlich der Jury stellen. Bewerben kann bis zum 15. September, wer eigene Lieder schreibt. Alle Termine der Vorausscheidungen und Infos zur Teilnahmeprozedur sind unter www.rock-in-der-region.de zu finden. Es winken 1.000 Euro Bandkassenzuschuss von Landkreis Osnabrück, Merch-, Studio-, Einkaufsgutscheine und vieles mehr.