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Soundcheck - Melle - Blog

29 Februar 2012

Rock, Jazz & Blues im Grönegau

Samstag, 03.03.
Red Hot
„Rock am Ring“ gibt es nicht nur in der Eifel am Nürburgring: In diesen Tagen reicht ein Besuch im Fachwerk 1775 in Wellingholzhausen (Am Ring 40), um ordentlich Party machen zu können. Nach dem gefeierten Auftritt im vergangenen Jahr kommt RED HOT wieder für ein Heimspiel ins Beutlingsdorf, Fachwerk 1775, Wellingholzhausen (20 Uhr)

Sonntag, 04.03.
Melanie Dekker Trio
Melanie Dekker, die bereits einige Top-Platzierungen in den kanadischen Charts vorweisen kann und auch schon zweimal für die L.A. Music Awards nominiert war, kommt nach Buer. Sie bietet feinste Popperlen im perfekten Soundgewand. Ein wenig frühe Jewel, ein wenig DIXIE CHICKS und eine Prise Sheryl Crow, Kulturwerkstatt, Buer (20 Uhr)

Samstag, 10.03.
Black Rosie
Das Repertoire dieser rein weiblich besetzten AC-DC Coverband beinhaltet alle Hits der australischen Hardrockstars um Gitarrist Angus Young, Kulturwerkstatt, Buer (20 Uhr)

Samstag, 10.03.
Onkel Wilhelm's Jazzkapelle
„Onkel“ Wilhelm Gößling moderiert, gibt in westfälischem Plattdeutsch „Döneckes“ zum Besten und alle zusammen „swingen und bluesen“, was das Zeug hält. Musikgenuss und Spaß, Jazz Club, Dissen - Bad Rothenfelde (20 Uhr)

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Dorfmusik auf der Deele - CRYSTAL PASTURE feiern, dass sich die Balken biegen

Die alte Bauerndeele in Wiete's Wirtshaus in Theenhausen war kürzlich der perfekte Auftrittsort für die Bardüttingdorfer Dorfkapelle CRYSTAL PASTURE. Das urige Ambiente bot die richtige Atmosphäre für die schwungvollen Polka- und Skaklänge, denen sich die mehrköpfige Band mit Leib und Seele verschrieben hat.

Aus gleich 13 Musikern besteht diese muntere Künstlerschar. Dabei treffen die unterschiedlichsten musikalischen Einflüsse aufeinander. So kocht diese zusammengewürfelte Gemeinschaft um Sängerin Greta Schwekendiek einen brodelnden Bastard aus Polka, Ska, Folk oder Kirmessounds und würzt ihn mit einem kleinen Schuss eingängigen Pop. Die Musiker rekrutieren sich in einer breiten Schnittmenge irgendwo zwischen Bläsergruppe und Hardcore-/Punkband. So gesellen sich zur klassischen Bandbesetzung Geige, Akkordeon, Klarinette und ein halber Posaunenchor. Trotzdem fungieren CRYSTAL PASTURE als eine Einheit, was man schnell bemerkt, wenn man die Gruppe auf der Bühne stehen sieht. Mit ungezügelter Spiellust, rauem Charme und kecker Leidenschaft widmen sie sich ihren eigenen Songs, schrecken aber auch keineswegs davor zurück, bekannte Klassiker wie zum Beispiel „Das Model“ von Kraftwerk in ihr ganz eigenes Gewand zu hüllen.

Schulter an Schulter
Sehr zur Freude des Publikums, das zahlreich erschienen war. Und so drängten sich die Zuschauer an diesem vorzeitigen Valentinstag-Konzert Schulter an Schulter in der Bauerndeele, direkt auf Augenhöhe mit der Band. Der Stimmung tat dies keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Zu den tanzbaren Rhythmen stand kaum noch ein Bein still und CRYSTAL PASTURE wurden von ihren Fans gefeiert. Die präsentierten sich zudem textsicher, sangen an den entsprechenden Stellen lautstark mit, lagen sich in den Armen und klatschten enthusiastisch in die Hände. Natürlich durfte dabei auch der extrem tanzbare Heimatsong „Warmenau“ aus dem Mitte letzten Jahres veröffentlichten Album „Geschichten von Habicht & Holunder“ nicht fehlen. Wer den dafür gedrehten Video-Clip auf YouTube.de noch nicht gesehen hat, hat mit Sicherheit etwas verpasst.

Heimatliebe
Keine Frage: Diese Band liebt ihre Heimat und bringt das auch zum Ausdruck. Wer dabei plumpe Volksmusik-Attitüden vermutet, liegt so falsch, wie derjenige, der denkt, dass die Milch aus dem Supermarkt um die Ecke kommt. Stattdessen garnieren CRYSTAL PASTURE ihre Oden an die Heimat immer wieder mit einem groben Schuss Ironie. Dabei dreht es sich immer wieder um die Natur, die Gemeinschaft, Fernweh, die Liebe, Bier und Schnaps oder einfach nur um den Mercedes des Bauern. Mit dieser Mischung schaffen CRYSTAL PASTURE sich eine wachsende Fanschar, quer durch alle Generationen. So standen in Wiete's Wirtshaus die Senioren neben den Teenagern und die Schlagerfans neben den Rockern. CRYSTAL PASTURE verabschiedeten sich schließlich sichtlich zufrieden und glücklich nach zwei Sets und lautstark geforderten Zugaben von dem freudestrahlenden Publikum in Theenhausen.

Hamburger Hafengeburtstag
Einen ganz besonderen Auftritt kündigte die Band um Akkordeon-Spieler und Sänger Henning Kreft für den 13. Mai an. So werden CRYSTAL PASTURE den Hamburger Hafengeburtstag zu diesem Termin mit einem Ständchen beehren und sind auf der „Jolly Roger Bühne“ eingeplant. Da man sich bei 13 Musikern nicht einfach in ein Auto setzen kann, möchte die Band einen eigenen Bus chartern. Mitfahrer können sich in den nächsten Tagen im Internet über www.crystalpasture.de für die Reise in den hohen Norden anmelden.

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14 Februar 2012

Intro vor 20 Jahren in Melle gegründet - Erst belächelt, jetzt auflagenstärkstes, unabhängiges Popmagazin in Deutschland

Vor zwanzig Jahren lautete die Meller Postleitzahl noch 4520, als am 1. Januar 1992 die erste Ausgabe des Musikmagazins Intro in der Dratumer Straße 10 das Licht der Welt erblickte. „Intro ist einfach anders oder das soll es zumindest sein!“ war sich Gründer und Herausgeber Matthias Hörstmann zu der Zeit im Vorwort sicher. Die Auflage damals: 8.000 Exemplare. Im Jahr 2012 angekommen, hat sich nicht nur die Musikzeitschrift mit fast 125.000 gedruckten Heften als auflagenstärkstes unabhängiges Gratis-Musikmagazin in Deutschland etabliert, auch Hörstmann selbst baute sich im Laufe der letzten Jahre mit diversen Geschäften und Gesellschaften seine eigene Unternehmensgruppe auf.

Das clever vernetzte Medienunternehmen des Meller Pop-Moguls residiert, nachdem es den heimischen Bauernhof verlassen und Zwischenstation in Osnabrück gemacht hatte, mittlerweile in Köln. Die Redaktionsräume sind in einem Gebäude mit Stadtgeschichte untergebracht. Der alte Firmensitz des legendären Duftwassers 4711 in Köln-Ehrenfeld wurde zu einem Zentrum der Kreativ- und Musikbranche umgebaut und beherbergt mittlerweile fast 50 Firmen mit über 200 Kreativen. Mit dabei ist auch die Intro GmbH & Co. KG von Matthias Hörstmann.

Landwirt
Der ist staatlich geprüfter Landwirt und ließ als Musikfanatiker, Veranstalter und DJ die heißesten Songs in angesagten regionalen Alternative-Diskotheken wie dem Hyde Park, Forum Enger, Works oder Fiz Oblon rotieren. Der stellvertretende Intro-Chefredakteur Linus Volkmann schrieb einmal über ihn: „Matthias Hörstmann ist einer, wenn nicht der musikbewandertste Mensch, den ich persönlich je kennengelernt habe.“ Und so startete das Intro im Grönegau vom elterlichen Bauernhof in Dratum aus. Bei Hörstmanns traf man sich zur Redaktionssitzung im unfunktionierten Jugendzimmer oder in der Gartenlaube. Von dort aus wurden die Zeitschriften vom engagierten damaligen Vertriebsleiter Armin Bauer mit überladendem Auto quer durch Deutschland gekarrt und unter anderem in Plattenläden, Clubs und Kneipen ausgelegt. Als Geldgeber und somit auch als Herausgeber fungierte von Beginn an der Osnabrücker Gastrospezialist Martin Wüst (Fiz Oblon, Five Elements, etc.). Als der nach den ersten drei Ausgaben keine wirtschaftliche Perspektive mehr sieht und seine Unterstützung einstellt, sieht sich Matthias Hörstmann gezwungen, das Heft alleine weiterzuführen. Die fehlenden Geldmittel gleicht er aus, indem er beim lokalen Fischfutterhersteller Tetra im Schichtbetrieb ranklotzt. Rückblickend beschrieb sich Hörstmann in einem Interview mit dem Osnabrücker Stadtblatt als „besessen und getrieben“, nur so sei es zu erklären, warum er damals diese enormen Strapazen und finanziellen Risiken auf sich genommen habe. Ex-Intro-Layouter René Peters lebt noch immer in Osnabrück und ist hier mittlerweile für das Marketing der NOZ tätig. Er erinnert sich in einer Rückblende in der Intro aus dem Mai 2011: „Während der ersten Ausgaben führten wir alle ein Doppelleben: Matthias schrieb seine letzten Artikel während der Nachtschicht auf der Herrentoilette und ich habe nach der Arbeit bis morgens die Seiten auf meiner Apple-Pizzaschachtel gebaut.“

EC-Karten ausgereizt
Mit dem Umzug im März 1995 verlässt die Intro den Grönegau und siedelt im benachbarten Osnabrück an. Erstmals besitzt die Redaktion ein eigenes seriöses Büro und das Magazin wird professioneller aufgestellt. Mit Stephan Glietsch wird der erste Chefredakteur eingestellt und Matthias Hörstmann kann nun verstärkt die Fäden im Hintergrund ziehen. Bereits 1997 wird der zweite Verlagstitel ins Leben gerufen. Der Festivalguide ist mittlerweile mit 550.000 Exemplaren Europas auflagenstärkster Musiktitel und enthält alle Fakten der jährlichen Open Air Saison. Und auch die Konzert- und Partyreihe „Introducing“ wird ein Jahr später das erste Mal veranstaltet. Nicht immer verliefen die Starts optimal. So berichtete Linus Volkmann in einem Artikel auf intro.de, dass „die Introducing-Tour '99 einfach nur ein brillanter finanzieller Reinfall war“. Die Partys seien zwar gut gewesen, aber die Kasse hätte für die Auslagen, die noch am Abend ausgezahlt werden mussten, nicht ausgereicht. Hörstmann habe schließlich die EC-Karten der Mitarbeiter eingezogen und kurz vor und kurz nach Mitternacht und somit für zwei Tage die maximalen Auszahlungslimits ausgereizt. „Ich weiß wirklich nicht, was die Leute gedacht haben, als ich da am Automaten mit den ganzen Karten und Zetteln mit Geheimzahlen stand und immer noch mehr aus der Jackentasche zog“, wird der Intro-Boss in dem Artikel zitiert. Aber schon am nächsten Tag hatten alle Kreditgeber ih
r Geld wieder zurück.

Abschied nehmen
2000 dann der Abschied von Osnabrück und der Umzug in die Medienstadt Köln, die in einer internen Abstimmung als neue Heimat des Intro Verlags auserkoren wurde. Ein Jahr vorher absolvierte das Heft allerdings noch einen großen inhaltlichen und grafischen Relaunch, in dessen Zuge der damalige Chefredakteur Stephan Glietsch im Editorial betonte: „INTRO ist und bleibt Musikmagazin. Und schon, weil wir der Überzeugung sind, dass man Hardcore nicht nur im selbstgeklebten Fanzine-Layout präsentieren darf oder Indie hören und einen Kleiderschrank besitzen eben kein Widerspruch ist, werden wir keinem der Genres, derer wir uns angenommen haben, die Kündigung reichen.“
Durch den Umzug wächst das Team weiter, auch wenn Lektorin Kristina Engel weiterhin in Osnabrück zurückbleibt. Zur Jahrtausendwende verabschiedet sich außerdem Glietsch als Chefredakteur und macht seitdem Platz für Thomas Venker. Der ist bekennender Fan des VfB Stuttgart und steht als Director dem gesamten Media-Content-Bereich der Hörstmann Unternehmensgruppe vor. Neben vielen anderen Firmen sind das der Onlinemusikfernsehsender putpat.tv, das Sneaker Freaker Turnschuh-Magazin oder aber auch die etwas anderen Fußballzeitschriften 11 Freunde oder Bolzen.
Zum zwanzigjährigen Jubiläum präsentiert sich das Intro weiterhin innovativ und modern. Die Popkultur entwickelt sich rasend schnell und Hörstmann & Co wollen den Draht zur Zielgruppe nicht verlieren. So erscheint das Intro mittlerweile auch für das iPad, man kann online in alten Ausgaben schmökern oder sich in der Intro.de Datenbank mit Archivinfos versorgen.
Aber ein kleiner Wermutstropfen bleibt trotzdem: Die Intro-Printausgabe liegt in seiner Heimatstadt Melle bereits seit einigen Jahren nicht mehr aus. Die nächsten Auslagestellen sind erst wieder in Osnabrück oder Bielefeld zu finden.

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INFO 1:
Das Debüt
Bei 200 Ausgaben kann man schnell mal den Überblick verlieren. Auf www.intro.de/dasheft/1 kann das Premierenheft als PDF heruntergeladen werden, alle weiteren Hefte können nachbestellt, zum Teil auch nachgelesen oder Artikel in der großen Online-Datenbank recherchiert werden.
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INFO 2:
Unternehmensgruppe
Die Matthias Hörstmann Unternehmensgruppe, kurz HUG, versteht sich als „Kompetenznetzwerk für Popkultur“ und umfasst 20 Firmen und Marken. Neben den bekannten Zeitschriften Intro, Festivalguide, 11 Freunde oder Bolzen, gibt es das Bolzen Bier, Events wie das Melt!, Berlinfestival, Introducing, Splash, sowie weitere Unternehmungen, an denen Hörstmann mehr oder weniger beteiligt ist; nachzulesen auf www.hoerstmann.de.

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SZENE-NEWS

MC Dampfmaschine
In der letzten Ausgabe wurde die limitierte Tape Edition des aktuellen DAMPFMASCHINE Albums „Bete zur Maschine“ angekündigt, jetzt kann sie vorbestellt werden. Das Sammlerstück für den Dampf-Fan gibt es exklusiv auf www.merchshop.de und ist auf nur 66 Stück limitiert. Der Haken an der Sache: Es wird erst produziert, wenn mindestens 33 Vorbestellungen eingegangen sind.

Rock´n´Roll und Pop
Der „letzte Schliff“ fehle zwar noch, aber Melles Alternative-Rocker von DORIAN haben zwei neue Songs auf ihrer Homepage www.dorian-music.de hochgeladen. Während sich der Song „Icespeedway“ in bester Rock´n´Roll-Manier präsentiert und sich laut Band in den Eisspeedway-Stadien Europas etablieren soll, gibt sich „The Reason“ deutlich poppiger.

Ballroom Blitz
Melles Rockurgesteine lassen nun endlich die Katze aus dem Sack. Die große Jubiläumsparty zum jeweils dreißigjährigen Bühnenjubiläum von VARICOSE VEIN und IVORY findet am 3. November in Honerkamps N8 – dem ehemaligen Ballsaal – statt. Die Party soll groß werden und man ist sich sicher: „Es gibt viele Überraschungen!“

Vom Dorf für das Dorf
Eine Last-Minute Terminankündigung erreichte uns kurz vor Redaktionsschluss: CRYSTAL PASTURE, die Dorfkapelle unseres Vetrauens, spielt ihr alljährliches Valentinstags-Einstimmungskonzert am Samstag, den 11. Februar ab 20 Uhr in Wietes Wirtshaus in Theenhausen. Außerdem gibt die muntere Gruppe auch schon den Termin für das Warmenau Open Air 2012 bekannt. Das Event soll am Samstag den 19. Mai ab 16 Uhr wieder an Theos Tenne in Spenge / Bardüttingdorf stattfinden.

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08 Februar 2012

Rock, Jazz & Blues im Grönegau

Samstag, 04.02.
The C.C.R. Revival Band
Das Programm der C.C.R. Revival Band beinhaltet die bekanntesten und beliebtesten Creedence Clearwater Revival-Songs. Darüber hinaus werden weitere Titel aus den verschiedenen Solo-Phasen von John Cameron Fogerty (dem Frontmann der bekannten Kultband) nachgespielt, Kulturwerkstatt Buer (20.30 Uhr)

Sonntag, 05.02.
Edward Simoni
Melodien im Ambiente schöner Kirchen und Kathedralen, dargeboten von einem musikalischen Könner. Edward Simoni zeigt auf seiner Kirchentournee ein breites, musikalisches Spektrum. Der Besucher, der ein zweistündiges Panflötenkonzert erwartet, wird aufs Angenehmste überrascht. Der Künstler verfügt über ein unerschöpfliches Repertoire sowohl auf der Querflöte, Geige und eben auf der erwarteten Panflöte, Martinikirche, Buer (19 Uhr)

Samstag, 11.02.
Jolly Jazz Fools
Mit dieser Band verbindet den Jazz Club eine Menge, denn mit ihr nahmen sie ihre einzige Club-CD auf. Während des Festivals 2000 waren sie das letzte Mal mit den Special-Guests Peter Petrel als Jazz-Sänger und dem inzwischen verstorbenen Wiener Trompeter John Evers in Dissen, Jazz Club, Dissen - Bad Rothenfelde (20 Uhr)

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Offene Münder in Buer - Namedropping in der Kulturwerkstatt

Applaus brandete auf, als Drummer Will Calhoun, Bassist Darryl Jones und Gitarrist Jean-Paul Bourelly endlich die Bühne der Kulturwerkstatt Buer erklommen hatten und sich an an ihre Instrumente begaben. Als BLACK STONE RAIDERS angekündigt, wollten sie jetzt nur noch STONE RAIDERS genannt werden, bemerkte ein gutgelaunter Gert Möller, der als Kulturwerkstatt-Strippenzieher die Gruppe schließlich freudestrahlend ansagte. Eine Erklärung blieben alle Beteiligten dem Publikum zwar schuldig, aber die Anwesenden interessierten sich eh viel mehr für die einzelnen Musiker, welche alle bereits auf eine langjährige und erfolgreiche Karriere im Musikgeschäft zurückblicken können.

Ganz besonderes Augenmerk lag vor allem auf Bassist Darryl Jones, der nicht nur für Sting oder Peter Gabriel, sondern sogar bei den ROLLING STONES spielte. Wer bei diesem Auftritt nun einen Aufguss alter STONES-Klassiker erwartet hatte, wurde allerdings bitterlich enttäuscht. Stattdessen spielte sich das Trio durch ein abwechslungsreiches Set, das mit Blues, Soul, Rock und Funk hemmungslos Ping-Pong spielte und sich dabei zahlreicher Elemente aus diesen Stilen bediente. Besonderes Markenzeichen der STONE RAIDERS waren dabei überlange Songs, die immer wieder in ausufernde Soli mündeten, bei denen die Münder des Publikums oft aufstanden. Die einen staunten und bejubelten ihre Helden auf der Bühne, die anderen gähnten und wünschten sich doch etwas mehr Klarheit in den Songstrukturen. Und so wurde deutlich, wie auch große Namen die Meinungen spalten können. Die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden, die musikalischen Fähigkeiten der drei Musiker indes unbestritten.

Kleine Helferlein
Da der Auftritt in Buer erst den zweiten gemeinsamen Gig der STONE RAIDERS auf dieser Tour darstellte, merkte man aber auch, dass nicht immer alles glatt lief. Insbesondere Gitarrist Jean-Paul Bourelly hatte vor sich einen imposanten Halbkreis an Effektgeräten aufgebaut, verzweifelte aber immer wieder an den technischen Eigenschaften der kleinen Helferlein, sowie an seinen hinter ihm platzierten Verstärkern. Fast hätte man ihm zurufen wollen, sich doch nur auf seine bekannten, musikalischen Fähigkeiten zu verlassen und die ganze Technik getrost von der Bühnenkante zu kicken. Schließlich spielte der mit einer zum Teil eigenwillig anmutenden Spieltechnik ausgestattete Saitenvirtuose bereits mit Größen wie Miles Davis, Dennis Chambers oder Cassandra Wilson. Jean-Paul Bourelly selbst nahm die Situation mit Humor und kämpfte sich tapfer durch alle Widrigkeiten. So verblüffte der US-amerikanische Gitarrist aus Chicago sogar mit guten Deutschkenntnissen, die er immer wieder gerne in den Ansagen zum Besten gab.

Rhythmisches Fundament
Etwas versteckt hinter seinen ganzen Trommeln und Becken saß LIVING COLOUR Schlagzeuger Wil Calhoun im hinteren Bereich der Bühne. Gemeinsam mit Darryl Jones sorgte er für das solide rhythmische Fundament, das es Jean-Paul Bourelly ermöglichte, mit seiner E-Gitarre aus dem Song auszubrechen und durch seine Solo-Ausflüge neu zu interpretieren. Aber auch für Calhoun schlug im weiteren Verlauf des Konzerts die Stunde, als sich alle Scheinwerfer und Augen auf ihn richteten und er ausholte, um den Publikum sein Schlagzeugsolo zu präsentieren. Dafür nutzte er er nicht durch seine Trommeln, sondern auch eine Mischung aus Loopstation, Trommelpad und Synthesizer, durch die er binnen weniger Minuten einen völlig neuen Song kreierte. Die Zuschauer in der gut gefüllten Kulturwerkstatt waren begeistert.

Schnittmenge
Alles in allem betrieb die Kulturwerkstatt mit dem Konzert der STONE RAIDERS erfolgreiches Namedropping und lockte gestandene Musiker in den Grönegau. Sicherlich nicht immer ganz leichte Kost für jedermann, aber auf jeden Fall ein Erlebnis für Musikfans, die sich in der Schnittmenge aller Bands, in denen die drei Hauptakteure bereits aktiv waren, wiederfinden können!

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SZENE-NEWS

Kassette
Die DAMPFMASCHINE spielte kürzlich bei dem international beliebten Eurovision Festival im niederländischen Groningen. Smoking Agenten aus der ganzen Welt treffen sich hier, um neue Bands für die Festivalsaison zu entdecken. Für das Quintett um Sänger Siggy Rock geht es ab März auch wieder auf den zweiten Teil der „Bete zur Maschine Tour“. In der Region tritt die Rockband erst am 11. Mai auf der Osnabrücker Maiwoche wieder auf. Vorher will die DAMPFMASCHINE aber noch eine exklusive und limitierte Auflage ihres aktuellen Albums „Bete zur Maschine“ auf Kassette veröffentlichen. Das für ausgestorben gehaltene Medium entwickelt sich zum heißgeliebten Sammlerobjekt für Musikfans und -nerds. Während die Vinyl-Version des Albums nahezu ausverkauft ist, gibt es dann ein neues „Must-Have“ für den sammelwütigen DAMPFMASCHINE-Fan. Genauere Information wird die Band in den nächsten Tagen auf www.facebook.com/Dampfmaschine veröffentlichen.


Facebook
Ebenfalls bei der Internet-Community von Mark Zuckerberg angelangt, ist auch IVORY – Die Rockband. Da der Link zur neuen Seite noch sehr lang ist, empfiehlt sich bei Facebook entweder die Suche nach den Meller Rockveteranen oder der einfachere Klick über die News-Sektion auf www.ivory-music.de.
Auf ihrer Homepage kündigt das Quintett nun auch bereits weitere Auftritte im Grönegau an. Für den 15. Juni ist der bereits für das letzte Jahr angedachte Event „IVORY meets Gesangsverein“ in der Oldendorfer Sägemühle angekündigt und am 3. November soll es endlich den großen Jubiläumsgig zum 30-jährigen Bühnenjubiläum, gemeinsam mit VARICOSE VEIN geben. Beide Gruppen stehen dann zusammen seit 60 Jahren auf den Brettern, die die Welt bedeuten. Der Veranstaltungsort wird allerdings noch nicht verraten.

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