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Soundcheck - Melle - Blog

16 Januar 2011

Rock, Jazz & Blues im Grönegau

Samstag, 22.01.
Rod Mason & His Hot Five
Authentischer Jazz der goldenen New Orleans- und Chicago-Ära mit einer brillanten Band im Stil der 20er Jahre, lebendig und professionell – ein Jubiläums-Auftakt zum 25. Geburtstag des Vereins, Jazz Club, Dissen - Bad Rothenfelde (20 Uhr)

Samstag, 22.01.
Jazz-, Blues- und Cocktailnight
Stargäste sind das Streichquartett Ensemble Corretto, drei waschechte Jazzer und die in Jamaika geborene Vocalistin Beverly Daily, welche eine eindrucksvolle Show bieten werden und zeigen, wie vielseitig Jazzmusik sein kann, Haus des Gastes, Wellingholzhausen (20 Uhr)

Sonntag, 23.12.
Giora Feidman
& Gershwin Streich-Quartett
Giora Feidman, der die oscarprämierte Filmmusik zu Steven Spielbergs Kinoerfolg „Schindlers Liste“ einspielte, gilt als berühmtester Klezmer-Klarinettist der Welt, Martinikirche, Buer (19 Uhr)

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Aus AUDIO REVOLUTION wird SLOWBOY - Eine Meller Band verändert sich und wird erwachsen

Die Band AUDIO REVOLUTION existiert seit 2007, seit 2009 in der aktuellen Besetzung. Im heimatlichen Grönegau treffen sich die überwiegend studierenden Musiker nur noch zwei Mal im Monat um zu proben, komprimiert aber intensiv. Ansonsten leben Schlagzeuger Malte Breford, Bassist Michl Guss, Sänger und Gitarrist Björn Jeske sowie Gitarrist Philipp Stanehl in Bremen, Düsseldorf, Spenge oder Münster und sind somit in ganz Deutschland verteilt. Trotzdem bedeutet die Musik dem Quartett weiterhin sehr viel – so viel, dass es sich jetzt entschlossen hat, mit der Umbenennung in SLOWBOY die eigenen Ansprüche und Ambitionen weiter zu untermauern.

Was nicht nur dadurch deutlich wird: Diese vier jungen Musiker mit dem Durchschnittsalter von 23 Jahren bilden eine der besten Bands, die Melle seit langem hervorgebracht hat und die das Potential ausschöpfen, die für viele schier unüberbrückbaren Grenzen des Grönegaus spielend zu überschreiten. Im Interview mit der Grönegau Rundschau erzählt Gitarrist Philipp Stanehl warum sich unbedingt etwas ändern musste und wie es nun weitergeht.

Minimalismus – auf mehreren Ebenen.

Grönegau Rundschau: Ihr kündigt an: „Neues Konzept. Neuer Name.“ Der Name ist jetzt raus, was ist das neue Konzept?
Philipp Stanehl: Minimalismus – auf mehreren Ebenen.
Dies drückt sich durch das neue Songwriting aus, welches seinen Fokus auf das Wesentliche des Songs legt. Das bedeutet nicht, dass wir keine neuen Instrumente oder Effekte in die Songs integrieren. Nur steht dann nicht der Einsatz, sondern der Ausdruck im Mittelpunkt. Wenn ich ein Delay einsetze, dann nicht um meine Fehler in der Spieltechnik zu maskieren, sondern weil ich dadurch eine Sprache finde, durch die ich mich in dem Moment am Besten ausdrücken kann!
Der Minimalismus spiegelt sich aber auch in der Bühnenshow wider: Die Lichtshow nicht nur wahlloser Zufallsmodi, sondern akzentuiert. Mal ruhig und dezent und mal aufbäumend und agressiv - je nach Stimmung der Songs.
Die Show: Kein gefakten Posen und sonstige Ablenkungen. Im Mittelpunkt steht der Song - sonst nichts. Dadurch wird es rough und unmittelbar. Wir wollen den Moment zelebrieren - jetzt und hier.

GR: Inwieweit unterscheidet sich das von dem, was ihr bisher gemacht habt?
PS: Wir wollen uns bei den neuen Songs auf das Wesentliche konzentrieren. Dadurch sind die neuen Stücke deutlich abwechslungsreicher geworden, ohne dabei den „roten Faden“ zu verlieren. Das neue Material wird weiterhin - zum Großteil - auf Englisch sein. Wir betrachten das jedoch nicht als Dogma.

GR: Warum musste dafür denn unbedingt ein neuer Bandname her?
PS: Wir haben letztes Jahr viele überregionale Gigs gespielt und uns stark weiterentwickelt. Mit dem Namen fühlten wir uns einfach nicht mehr wohl. Wir sind aus unseren alten Strukturen gewachsen. Diese Entwicklung sollte durch einen neuen Bandnamen sichtbar werden.

GR: Ist eure „Audio Revolution“ gescheitert?
PS: Der Name führte leider oft zu Missverständnissen. Uns war bewusst, dass es schwierig werden würde, die Musik heutzutage noch im klassischen Sinne zu revolutionieren. Wir wollten damit unserem Ziel Ausdruck verleihen, in der lokalen Szene für Abwechslung zu sorgen. Ich denke, das haben wir auch geschafft.

“Wir spürten, endlich unseren eigenen Stil gefunden zu haben.”

GR: Was war der Auslöser für den Umbruch?
PS: Es ist sicherlich schwierig einen Moment dafür auszumachen, da es eher ein Prozess war. Aber das Konzert im Magazinkeller in Bremen war auf jeden Fall ein wichtiger Punkt in der Entwicklung der Band. Wir hatten dort zum ersten Mal das neue Material live gespielt und es war ein voller Erfolg. Wir spürten, unseren eigenen Stil endlich gefunden zu haben!

GR: Wie sieht eure Jahresplanung aus, geht’s mit dem neuem Material auch ins Studio?
PS: Das Jahr 2011 wird ereignisreich! Wir sind dabei eine kleine Clubtour zu organisieren und machen uns auf nach Berlin. Im Sommer wollen wir auch einige lokale Open Air Festivals rocken. Spätestens im Herbst erscheint dann eine EP mit den neuen Songs.

GR: Wann kann man euch wieder live erleben und vor allem: Wann kann man euch im Grönegau das nächste Mal spielen sehen?
PS: Im Moment ist für den Grönegau nichts geplant. Melle bei Nacht gibt es leider nicht mehr und wir haben das Gefühl, dass die Meller Musik-Szene immer kleiner wird. Viele gute Läden müssen leider schließen.
Wir hoffen aber noch dieses Jahr die Möglichkeit zu bekommen. Also her mit den Angeboten! Wir werden immer gerne im Grönegau spielen.

GR: Ihr seid einige der ganz wenigen Bands, die es schaffen, die Grenzen des Grönegaus zu verlassen. Warum ist das für viele Musiker so schwer?
PS: Ich denke es gibt sehr viele gute Bands im Grönegau. Aber leider müssen sich viele von ihnen trennen, wenn Teile der Bandmitglieder anfangen zu studieren und umziehen. Da ist für viele talentierte Gruppen leider Endstation. Auch für uns war es anfangs nicht einfach. Mittlerweile kommen wir aus Bremen, Düsseldorf und Münster. Dadurch ist die Organisation aufwendiger geworden. Aber wir sind hochmotiviert und sehr flexibel. Jeder opfert viel Zeit für die Band. Durch die neue Wohnsituation bedingt, haben sich letztendlich aber auch zahlreiche überregionale Gigs und interessante Kontakte aufgetan.

GR: Any last words? Was sollte unbedingt noch gesagt werden?
PS: Behaltet unser MySpace-Profil auf
www.myspace.com/audiorev im Auge, es wird viel passieren!

Der entscheidende Augenblick
„Der Club war voll. Die letzten verbleibenden Quadratmeter Freiheit wurden durch die Bühne beansprucht. Der Raum schwitzte. Zeit für was Neues. Warum nicht mal Instrumental?! Die Rhythmusfraktion bearbeitet gemeinsam das Drumset. Aufbau, Steigerung, Ausbruch. In dem Moment fällt im gesamten Raum das Licht aus. Perfektion! Das Publikum, die Band - ein Augenblick. (...) Nach dem Bremen-Auftritt folgte im Sommer eine Kreativpause. Neue Songs wurden verwirklicht. Ältere Stücke zum Teil radikal verändert. Die Band hat wieder Feuer gefangen. Indie gewürzt mit einer gehörigen Prise Alternative.“ (Auszug aus der neuen Bandinfo)

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SZENE-NEWS

Classic-Rock-Party
Parties sind im Grönegau schwer angesagt und die Bueraner Kulturwerkstatt stampft nun die „Classic-Rock-Party“ aus dem Boden. Nach den Cartoon-Revival Parties in der Vergangenheit, soll die neue Veranstaltung ab Samstag, den 15. Januar nun einmal im Monat stattfinden. Pressesprecher Matthias Korfhage dazu: „Mit dem außergewöhnlichen Flair der Kulturwerkstatt, das irgendwo zwischen dem alten Meller Cartoon oder auch dem ursprünglichen Osnabrücker Hyde Park anzusiedeln ist, sind ideale Voraussetzungen für eine gelungene Kult-Party gegeben.“ Los geht es ab 21 Uhr, der Eintritt kostet drei Euro und der Nachtbus steuert die Kulturwerkstatt am Alten Handelsweg in Buer ebenfalls an.

Zweiter Gitarrist
Die POLAROIDS haben sich Verstärkung am Sechsaiter geholt. Gitarrist Felix Spies, der auch bei der Punkband APHAX INFECT spielt, wird ab sofort bei der Meller Indieband in die Saiten greifen. Sängerin Hannah Fiebig freut sich: „Er ist jetzt auf jeden Fall fest integriert.“ Live kann man die zum Quintett gewachsene Band bereits am 4. Februar als Support von ENNO BUNGER im Alten Stahlwerk in Melle erleben.

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